Logo von Institutional Money
| Märkte

Union Investment erwägt Rückzug aus WeWork-Deal in Amsterdam

Die zur DZ Bank AG gehörende Union Investment denkt darüber nach, einen Mietvertrag mit We Co., der Muttergesellschaft von WeWork, im Komplex 5 Keizers, einem Bürogebäude in Amsterdam, zugunsten eines anderen Mieters zu stornieren. Das ließen Informanten Bloomberg News wissen.

Diese eher unübliche Vorgangsweise hat wohl damit zu tun, dass die monatelangen Turbulenzen bei WeWork in den vergangenen Wochen einen Höhepunkt erreichten, als das Unternehmen den geplanten Börsengang platzen ließ. Zuvor war Adam Neumann als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten. Bis vor kurzem war WeWork noch eines der wertvollsten US-Startups. Nun droht dem Unternehmen das Cash für die Finanzierung des Geschäftsbetriebs auszugehen, wenn es in den nächsten Monaten nicht radikal die Kosten senkt oder neues Kapital in erheblichem Umfang herbeischafft.

Gürtel muss enger geschnallt werden
Das hat WeWork bewogen, einige Geschäfte, darunter eine Anmietung eines Bürogebäudes in Dublin, rückgängig zu machen und die Expansionspläne zurecht zu stutzen. Auf einer Mitarbeiterveranstaltung am Donnerstag sagten Teilnehmern zufolge die neuen Co-Vorstandsvorsitzenden Artie Minson und Sebastian Gunningham sowie Mitgründer Miguel McKelvey, dass die Kostensenkungsmaßnahmen auch Entlassungen umfassen würden.

Immobilieninvestoren werden vorsichtiger
Gleichzeitig haben einige Investoren sich aus den Verhandlungen zum Erwerb von Gebäuden, in denen ein Großteil der Mieteinnahmen auf WeWork entfällt, zurückgezogen. Beispielsweise hat Sidra Capital aus Saudi-Arabien von einem 90 Millionen Pfund schweren Deal zum Kauf eines an WeWork vermieteten Gebäudes in London Abstand genommen. (kb)

Dieses Seite teilen

Weitere News zu diesem Thema