Warren Buffetts Berkshire Hathaway überzeugt beim Gewinn
Die Investmentlegende hat nach einem Knick zu Beginn der Corona-Pandemie offenbar zu alter Stärke zurückgefunden. Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway konnte ihre Gewinne im vierten Quartal 2021 um satte 45 Prozent steigern – dank "altmodischer" Sparten wie Eisenbahnen.
Starinvestor Warren Buffett dürfte zufrieden sein. Die Strategie, auf Industrieproduktion und erneuerbare Energien zu setzen, ist aufgegangen: Sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway hat den Betriebsgewinn im vierten Quartal um 45 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar (6,5 Mrd. Euro) gesteigert. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine am Samstag (26.2.) veröffentlichte Pressemitteilung der US-amerikanischen Gesellschaft.
Das zweitbeste Quartalsergebnis seit 2010, mit dem Berkshire die Gewinnrückgänge zu Beginn der Pandemie endgültig hinter sich ließ, beruhe vor allem auf den guten Zahlen bei der Eisenbahntochter BNSF sowie der Energiesparte Berkshire Hathaway Energy. Beide Bereiche erzielten mit sechs Milliarden (5,4 Mrd. Euro) und vier Milliarden Dollar (3,6 Mrd. Euro) jeweils den höchsten Jahresgewinn aller Zeiten. Auch das Versicherungsgeschäft lief nach roten Zahlen im Vorjahreszeitraum wieder besser. Die Börse reagierte entsprechend. Die Berkshire-Aktie hat in diesem Jahr 6,4 Prozent zugelegt. Der breit gefasste S&P 500, mit dem sich Buffett gern vergleicht, verlor dagegen acht Prozent.
"Vier Giganten"
Buffett sprach in seinem von Finanzexperten viel beachteten Brief an die Aktionäre, der ebenfalls am Samstag veröffentlicht wurde, von den "vier Giganten", die die Gewinne von Berkshire treiben. Dazu zählt der Star-Investor laut der Wirtschaftszeitung neben der Versicherungs-, der Energie und der Eisenbahnsparte auch sein Investment in Apple. Der Tech-Riese habe Berkshire im Jahr 2021 in Summe 785 Millionen Dollar (702 Mio. Euro) an Dividenden gezahlt.
Apple ist Berkshires einziges großes Tech-Investment, macht aber gut 44 Prozent des gesamten Portfolios aus. Buffett und sein stellvertretender Verwaltungsratschef Charlie Munger haben lange Zeit damit kokettiert, dass sie sich aufgrund ihres hohen Alters mit neuen Technologien nicht besonders gut auskennen und daher die Finger von entsprechenden Investments gelassen haben. Sie räumen jedoch ein, dass es ein Fehler war, nicht früher in große Tech-Konzerne wie Google und Amazon investiert zu haben. (jb)