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UBS: Geplatzter Deal soll Investoren zu Gute kommen

Die UBS Group wird nach der gescheiterten Übernahme von Wealthfront mehr Kapital an die Aktionäre ausschütten. Sowohl die Dividende für 2022 als auch der bereits laufende Aktienrückkauf sollen deutlich höher ausfallen als ursprünglich angekündigt.

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Aktionäre der UBS Group können sich auf eine höhere Dividende und Rückenwind für den Aktienkurs freuen. Das Zürcher Geldhaus erhöht die Dividende auf 55 Cent je Aktie von zuvor 51 Cent. Das bedeutet eine Erhöhung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr statt nur zwei Prozent. Die Aktienrückkäufe werden das geplante Ziel von 5,0 Milliarden Dollar übertreffen. Ende letzter Woche standen sie bei 4,1 Milliarden Dollar. Darüber berichtet Bloomberg.

“Wir werden anlässlich der Ergebnispräsentation für das vierte Quartal weitere Details zur Kapitalrückführung für das kommende Jahr bekannt geben und rechnen mit weiteren Aktienrückkäufen sowie einer progressiven Dividendenpolitik”, erklärte die UBS in einer Mitteilung.

UBS kletterten in Zürich um bis zu zwei Prozent auf 16,435 Franken, den höchsten Kurs seit Juni. Damit hat die Großbank die Verluste im Jahresverlauf praktisch ausgeglichen.

Absage an Wealthfront

Die Entscheidung der UBS folgt der Absage der 1,4 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Vermögensberatungs-Fintechs Wealthfront vor wenigen Tagen. Nachdem Technologiefirmen an der Börse eingebrochen waren, hatte der Deal vergleichsweise immer teurer gewirkt. Der Kauf wäre die bisher größte Transaktion von Ralph Hamers gewesen, seit er die Führung der Bank im Jahr 2020 übernommen hatte.

Bei Bekanntgabe hatte Hamers die Übernahme von Wealthfront als Eckpfeiler seiner Strategie bezeichnet, das US-Geschäft von UBS auszubauen und die Kundenbasis zu erweitern. Wealthfront sollte einen kosteneffizienten Weg bieten, eine breitere Gruppe wohlhabender Kunden zu bedienen, nicht nur die Superreichen, die UBS’ Kernklientel darstellen.

Das 2008 gegründete Unternehmen Wealthfront ist ein Pionier unter den “Robo-Beratern”, der seinen Nutzern mithilfe von Algorithmen bei der Verwaltung ihrer Ersparnisse hilft. Die in Zürich ansässige UBS wollte durch den Kauf mehr als 27 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen und über 470.000 Kunden in den USA hinzugewinnen. (aa)

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