Spezialfonds stockt Infrastruktur-Investments auf
Der institutionellen Investoren vorbehaltene Fonds FP Lux Investments kauft neun Windkraftanlagen in Finnland und erweitert damit sein europäisches Engagement.
Der Luxemburger Spezialfonds FP Lux Investments baut sein sein Windkraft-Portfolio aus: Mit dem Kauf des Windparks Ratiperä im Südwesten Finnlands wächst das Portfolio des Teilfonds Wind Infrastructure I auf insgesamt 19 Windparks mit 94 Anlagen und einer installierten Leistung von 269 Megawatt. Davon wurden 194 Megawatt in Deutschland, 31 Megawatt in Frankreich und 44 Megawatt in Finnland erworben. Der Deal wurde vom international tätigen M&A-Berater und Asset Manager re:cap global investors ag begleitet, der für den gesamten Evaluations- und Ankaufprozess des Spezialfonds zuständig ist.
„Das Projekt Ratiperä ist ein Meilenstein für die weitere Diversifikation unseres europäischen Portfolios. Finnland bietet ein äußerst stabiles Investitionsumfeld und starkes Wachstumspotenzial, da die Politik den Ausbau Erneuerbarer Energien durch staatliche Förderungen aktiv vorantreibt“, erklärt Thomas Seibel, Geschäftsführer der re:cap. Konkret soll die finnische Energieproduktion durch Windkraft von 4,8 Terawattstunden im Jahr 2017 auf 9 Terawattstunden bis 2025 erhöht werden.
Über den technischen Hintergrund
Die neun Anlagen des Windparks Ratiperä gehören zum Typ Nordex N-131 mit einer Größenklasse von je drei Megawatt. Die Nabenhöhe liegt bei 146 Metern, der Rotordurchmesser beträgt 131 Meter. Mit einer Gesamtleistung von 27 Megawatt versorgen die Anlagen rechnerisch rund 17.000 Haushalte mit klimafreundlicher Windenergie und vermeiden so den Ausstoß von rund 20.400 Tonnen CO2 pro Jahr. Der Windpark ging im September 2017 ans Netz und konnte sich damit eine für zwölf Jahre garantierte staatliche Einspeisevergütung sichern.
Verkäufer des Parks ist die ABO Wind AG. Der Projektentwickler übernimmt auch weiterhin die kaufmännische und technische Betriebsführung. Ratiperä ist der fünfte Windpark, den das Wiesbadener Unternehmen in Finnland ans Netz gebracht hat. Insgesamt hat ABO Wind in Finnland bis heute 29 Anlagen mit einer Kapazität von 92 Megawatt errichtet.
Wind Infrastructure I: Closing im vierten Quartal 2018
Der Wind Infrastructure I sammelt aufgrund einer laut Unternehmensangaben „günstigen Projekt-Pipeline“ noch bis zum vierten Quartal 2018 neue Investorengelder ein. Mit einem Investitionsvolumen von über 180 Millionen Euro Eigenkapital gehört der Wind Infrastructure I zu den größten Onshore-Windfonds in Europa. Der Fonds wurde ausschließlich für institutionelle Anleger konzipiert und investiert direkt in bereits fertiggestellte oder im Bau befindliche Windkraftanlagen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf Projekten in der Bundesrepublik, die um Investitionen in anderen Ländern der Europäischen Union mit günstigen Rahmenbedingungen, wie etwa Finnland, Frankreich, Dänemark oder Schweden, ergänzt werden. Damit sei der Fonds besonders für sicherheitsorientierte Anleger interessant. Seibel dazu: „Durch ein Investment in den Wind Infrastructure I können Investoren sich direkt an einem operativen und über Europa diversifizierten Bestandsportfolio beteiligen und so auch im Niedrigzinsumfeld stabile Erträge erwirtschaften.“
Der FP Lux Investments S.A. SICAV-SIF ist eine Spezialfondslösung nach Luxemburger Recht, die sicherungsvermögens- sowie Master-KVG-fähig ist. Als AIFMD-konformes Investment?Vehikel erfüllt der Fonds die regulatorischen Voraussetzungen fast aller institutionellen Anleger. Das Investitionsvolumen des Fonds beträgt über eine Milliarde Euro. Insgesamt hält die FP Lux Gruppe in ihren Teilfonds Wind- und Solarprojekte mit einem Volumen von mehr als 500 Megawatt in Deutschland und Europa. Der Teilfonds Wind Infrastructure I ist noch bis zum vierten Quartal 2018 zur Zeichnung offen. Sein Ziel sind langfristige Renditen von rund sechs Prozent pro Jahr. (aa)