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Sozial-Drama: Millionen Bürgern droht kalte Wohnung ohne Strom

Millionen Briten droht eine kalte Wohnung ohne Strom, da ihnen die finanziellen Mittel für eine sichere Energieversorgung fehlen, oder manche die derzeit hohen Energiepreise nicht bezahlen wollen und lieber frieren. Das damit einhergehende Unmutspotenzial sollte auch Investoren interessieren.

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© Paolese / stock.adobe.com

Mit der Aussicht auf unerschwingliche Gas- und Strompreise bahnt sich in Großbritannien ein soziales Drama im Stillen an: Mehr als zwei Millionen der schwächsten Haushalte des Landes, die ihre Energie über Guthabenkarten freischalten, könnte in diesem Winter das Geld ausgehen, so dass sie unbemerkt von Staat und Versorgungsunternehmen in kalten Wohnungen ohne Strom sitzen.

Big Brother is not - but shall watching
Damit könnte es auch zu einer Welle von Erkältungskrankheiten und Todesfällen kommen, warnte Bill Bullen, Gründer des Versorgers Utilita Energy, laut einem Bloomberg-Bericht. Er hat der britischen Regierung einen Bericht vorgelegt, in dem er die Branche unter anderem auffordert, alte Guthaben-Stromzähler gegen moderne Smart Meter auszutauschen. Nur so könne erkannt werden, wenn jemand ein akutes Energieproblem hat. 

“Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass es heute noch alte Zähler gibt, es sei denn, der Kunde hat einen intelligenten Stromzähler abgelehnt”, erklärte Bullen, dessen Unternehmen 750 Haushalte befragt hat, die Energie auf Vorauszahlungsbasis beziehen. “Keine andere Wahl zu haben, als ohne Heizung oder Licht zu Hause zu sitzen, ist inakzeptabel. Unsere Regierung und die Regulierungsbehörde müssen sofort eingreifen, um die Selbstabschaltung zu stoppen.”

Sanktionen sorgen für frierende Bürger
Das Vereinigte Königreich befindet sich in der schlimmsten Energiekrise seit Jahrzehnten, nachdem Russland als Vergeltung für die kriegsbedingten Sanktionen die Erdgaslieferungen nach Europa gedrosselt und die Großhandelspreise für Energie auf Rekordniveau getrieben hat. Die britische Regierung gibt etwa 16 Milliarden Pfund (19 Milliarden Euro) aus, um die Rechnungen der Haushalte zu subventionieren - einschließlich derjenigen von Kunden mit Vorauszahlung. Indessen sinken die Temperaturen.

“Wir helfen Menschen, die bereits verzweifelte Entscheidungen treffen, um ihre Rechnungen niedrig zu halten, die zum Beispiel trotz einer gesundheitlichen Beeinträchtigung die Heizung ausschalten”, erklärte Gillian Cooper, Leiterin der Abteilung Energiepolitik bei der Verbraucherorganisation Citizens Advice.

Vorkassezähler fördern die Disziplin
Nach Angaben von Utilita verwenden landesweit etwa 4,5 Millionen Haushalte Vorkassezähler. Sie wurden entwickelt, damit Verbraucher nicht mit zu hohen Summen in Rückstand geraten, die die Versorger dann nicht mehr eintreiben können. Guthaben kann zum Beispiel bei der Post oder in Kiosken erworben werden. Etwa die Hälfte dieser Kunden hat bereits intelligente Zähler.

Sobald das Guthaben aufgebraucht ist, gehen bei Haushalten mit Vorkassezählern die Lichter aus und die Heizungen werden abgeschaltet. Bei der Hälfte der Kunden ohne intelligente Zähler erfahren das die Versorger überhaupt nicht, es sei denn, die Kunden teilen es mit.

Bisher waren die überdurchschnittlich milden Temperaturen eine Erleichterung für Regierung und Verbraucher auf der Insel. Der deutsche Versorger Eon, der auch in Großbritannien mehr als fünf Millionen Privatkunden beliefert, verzeichnete in den letzten Wochen einen Rückgang des Energieverbrauchs um etwa zehn Prozent im Vergleich zu den saisonalen Durchschnittswerten.

Im Dezember rechnen die Meteorologen des britischen Met Office allerdings mit kaltem Wetter. Mit Temperaturen ein bis drei Grad unter den saisonalen Durchschnitten könnte es auch Schnee geben. (aa)

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