Pensionskassenvermögen sinken
Aufgrund negativer Kapitalmarktentwicklungen und den daraus resultierenden negativen Renditen ist das von den insgesamt acht österreichischen Pensionskassen verwaltete Vermögen per Jahresultimo 2022 deutlich gefallen.

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Das historisch schlechte Anlagejahr 2022 hinterlässt auch beim verwalteten Vermögen von Österreichs Pensionskassen seine Spuren. Die von den fünf überbetrieblichen und drei betrieblichen Pensionskassen verwalteten Gelder reduzierten sich im Jahresvergleich um 2,63 Milliarden Euro respektive 9,75 Prozent auf 24,35 Milliarden Euro. Die Performance betrug laut von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) errechneten und von der Finanzmarktaufsicht Österreich (FMA) veröffentlichen Daten minus 9,68 Prozent. Das ist weniger als der Rückgang beim verwalteten Vermögen.
Performancevergleich zwischen betrieblichen und überbetrieblichen Pensionskassen
Die betrieblichen Pensionskassen, die traditionell bei ihren Investments etwas defensiver agieren, haben sich 2022 etwas besser gehalten als die überbetrieblichen Pensionskassen.
Mehr Anwartschafts- und Leistungsberechtigte
Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten (AWLB) erhöhte sich laut FMA-Angaben im Gesamtjahr um rund 26.500 (+2,61%) Personen auf mehr als 1.041.000 Personen. Damit haben bereits 23,41 Prozent aller unselbständig Erwerbstätigen in Österreich eine Anwartschaft auf eine derartige Pensionsleistung. 13,14 Prozent der AWLB beziehen bereits eine Pensionsleistung aus dieser Form der betrieblichen Altersvorsorge
Asset Allokation
Das Vermögen der Pensionskassen wird zu 96,38 Prozent indirekt in Investmentfonds gehalten. Durchgerechnet in Assetklassen machen Aktien laut FMA-Angaben mit 36,82 Prozent den größten Anteil aus (siehe Grafik unten), gefolgt von Schuldverschreibungen mit 31,71 Prozent, Guthaben bei Kreditinstituten mit 8,74 Prozent und Immobilien mit 7,11 Prozent. Der Rest entfällt auf Darlehen und Kredite (2,5%) sowie sonstige Vermögenswerte (13,12%).
Das Vermögen war nach Währungsabsicherungsgeschäften zu 29,15 Prozent in ausländischer Währung investiert. (aa)