LBBW, Standard Chartered steigen bei DekaBank-Blockchain-Tochter ein
Mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Standard Chartered und einem Fintech erweitern bekannte Investoren den Eigentümerkreis von Swiat.
Die von der DekaBank ins Leben gerufene Blockchain-Plattform Swiat erweitert ihren Kreis an Besitzern. Die LBBW, Standard Chartered sowie das Fintech Comyno werden neue Gesellschafter. Das schreibt Bloomberg News.
Der Vollzug des Joint Ventures wird für das erste Halbjahr 2023 erwartet und steht unter dem Vorbehalt von kartellrechtlichen und regulatorischen Genehmigungen, wie es in einer Mitteilung am Donnerstag hieß.
Ziel des Joint-Ventures sei es, mittels Swiat einen einheitlichen Standard für die Verarbeitung von Blockchain-basierten Wertpapieren zu schaffen. Auf der dezentralen Finanzinfrastruktur soll künftig die Abwicklung von Wertpapierleihe, Pensionsgeschäften, Derivaten und Anleiheemissionen in Echtzeit möglich sein. Etabliert wurde die Swiat GmbH im Februar 2022 von der DekaBank.
“Aktuell gibt es keinen einheitlichen Standard für eine Finanzmarktinfrastruktur zur Emission von digitalen Assets. Ein solcher würde die bislang fragmentierte Abwicklung deutlich vereinfachen”, erklärt Martin K. Müller, Kapitalmarkt-Vorstand der DekaBank. Nur zusammen mit anderen Finanzinstituten sei es möglich, einen Standard auf der Blockchain im Markt zu etablieren.
Eigenen Angaben zufolge will der neue Partnerkreis weitere Banken zum Mitmachen bewegen - nicht nur als Nutzer, sondern auch als Co-Investoren.
Geschäftsführer von Swiat ist Henning Vollbehr. Er war bei der HSH Nordbank zunächst Derivatehändler und zuständig für die quantitative Analyse, bevor er 2006 zur Deka wechselte. Hier baute er den Trading Desk für Aktienderivate und strukturierte Produkte auf. (aa)