LBBW mit externer Prüfung nach Vorwürfen im Asset Management
Die Landesbank Baden-Württemberg muss Vorwürfen nachgehen, die ihre Fondstochter LBBW Asset Management betreffen. Offenbar stoßen sich ein paar Mitarbeiter am Führungsstil eines Chefs.

Die LBBW hat nach Vorwürfen zum Führungsstil bei der Tochter LBBW Asset Management eine externe Prüfung in Auftrag gegeben. Das erklärte die Landesbank auf Anfrage von Bloomberg News. “In der LBBW Asset Management haben einzelne Mitarbeitende Unzufriedenheit über den Führungsstil eines Mitglieds der Geschäftsführung geäußert”, sagte eine Sprecherin der LBBW. Aufsichtsrat und Geschäftsleitung würden diese Bedenken sehr ernst nehmen und hätten vor diesem Hintergrund “eine umfassende, unabhängige Prüfung durch Dritte veranlasst”.
Notwendige Veränderung sorgen für Unruhe
Die Landesbank verwies auch darauf, dass die Geschäftsführung der LBBW Asset Management angesichts der Eintrübung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland “einen nötigen und umfangreichen Change-Prozess zur Stärkung und Erhaltung ihrer Wettbewerbstauglichkeit initiiert” habe. Das bedeutet, es wurden Veränderungen angestoßen. Jedoch gibt es der Bank zufolge in der innerbetrieblichen Kommunikation noch Verbesserungspotenzial.
“Wir stehen hierbei im engen Dialog mit Personalrat und Personalbereich”, sagte die Sprecherin. Die Stuttgarter Zeitung hatte in dieser Woche als erstes über die Vorfälle berichtet.
Die LBBW Asset Management ist eine hundertprozentige Tochter der Landesbank. Sie betreut Publikumsfonds, Spezialfonds und Direktanlagemandate. Das gesamte verwaltete Vermögen belief sich laut Website zuletzt auf rund 74 Milliarden Euro. Die meisten Fondsmanager und Analysten seien seit vielen Jahren für das Unternehmen tätig, heißt es dort weiter.
“Uns ist bewusst, dass Veränderungen Zeit brauchen. Wir setzen daher auf einen offenen und konstruktiven Dialog mit der Belegschaft”, sagte die Sprecherin mit Blick auf die LBBW Asset Management. (aa)