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FNG und Fondsfrauen geben Partnerschaft bekannt

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG) und Fondsfrauen, das führende Netzwerk für Frauen in der Finanzbranche, geben ihre neue Partnerschaft bekannt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Potenziale beider Netzwerke zu bündeln, um Frauen in der Finanzbranche noch besser zu fördern.

Fondsfrauen-Meeting
Fondsfrauen-Meeting© Toni Hofmann

Beim Berufseinstieg in den Finanzsektor beträgt der Frauenanteil noch 50 Prozent, sinkt jedoch auf 26 Prozent bei Führungspositionen und erreicht in Executive Committees nur 21 Prozent. In der Geschäftsführung sowie in Aufsichts- und Verwaltungsräten liegt der Anteil mit 13 Prozent noch deutlich niedriger. Dies zeigt die jüngste Umfrage der Fondsfrauen in Zusammenarbeit mit KPMG und der Universität Mannheim.

Diversity als Erfolgsfaktor
Business-Studien belegen jedoch seit Jahren, dass gemischte Teams größeren unternehmerischen Erfolg haben. Darüber hinaus ist die Gleichstellung der Geschlechter eines der siebzehn Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen.

Kick-Off
Zu diesem Zweck findet am 6. November 2024 ein Webinar statt, das die Synergien der Partnerschaft zwischen FNG und Fondsfrauen beleuchtet. Unter dem Titel „Frauen in der Finanzbranche: Der Schlüssel für nachhaltigen Wandel?“ diskutieren Manuela M. Fröhlich (Fondsfrauen), Marlene Waske (FNG) und Edda Schröder (Invest in Visions) moderiert von Verena Menne (FNG) über Herausforderungen und Chancen der Geschlechtergerechtigkeit.

„Ich freue mich sehr über diese Partnerschaft“, sagt Dr. Marlene Waske, Analystin bei Arete Ethik Invest AG und Beisitzerin im FNG-Vorstand. „Gemeinsam können wir noch mehr Frauen für nachhaltige Finanzthemen begeistern und sie dabei unterstützen, ihre Karriere in diesem Bereich voranzutreiben.“

Manuela M. Fröhlich, Mitgründerin der Fondsfrauen und seit 35 Jahren im Business, betont: „Eine Partnerschaft mit dem FNG ermöglicht es uns, eine größere Anzahl gleichgesinnter Branchenvertreter zu erreichen. So können wir nicht nur die Sichtbarkeit von Frauen in der Finanzindustrie nachhaltig stärken, sondern auch junge weibliche Talente inspirieren und akquirieren."

Marian Klemm, Vorstandsvorsitzender des FNG, ergänzt: "Durch die Zusammenarbeit mit den Fondsfrauen rücken wir auch die soziale Dimension von ESG stärker in den Fokus. Die sozialökologische Transformation voranzutreiben bedeutet auch, Chancengleichheit und Vielfalt zu fördern – Aspekte, die in der Finanzwelt zunehmend an Bedeutung gewinnen und für eine zukunftsfähige Branche unverzichtbar sind."

Es ist noch viel zu tun!
In den letzten Jahren war insgesamt ein leicht positiver Trend in der Gender-Diversität zu erkennen, vor allem im alternativen Segment, wie bei Private Markets. Im traditionellen Asset Management sind in Deutschland aktuell nur sechs Prozent des Portfoliomanagements weiblich; ebenso in Liechtenstein. In der Schweiz sind es zehn Prozent und in Österreich elf Prozent. Gerade im hierarchisch geprägten Fondsmanagement ist es notwendig, die weiblichen Talente stärker zu fördern, und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um vor allem den Anteil weiblicher Führungskräfte zu erhöhen. Ganz besonders fehlt hierbei eine strategische Talent-Pipeline, um die Nachfolge sicherzustellen. Durch die CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive) wird die Transparenz in der Berichterstattung ausgeweitet, was zu einem höheren Druck durch diejenigen institutionellen Investoren führen dürfte, die ihren Fokus auf Nachhaltigkeit und Impact setzen. (kb)

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