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DEI - Diversity, Equity & Inclusion - ist am Rückzug in den USA

DEI ist ein Kind der woken Bewegung und entstand als Reaktion auf den Tod von George Floyd, eines mehrfach vorbestraften drogenabhängigen Gewalttäters, der bei einer Polizeiamtshandlung zu Tode kam. Die um Achtsamkeit Bemühten nutzten dies für neue Regelungen und Programme zur Minderheitenförderung.

© Dzmitry / stock.adobe.com

Diversity, Equity and Inclusion, kurz DEI, wird zur Beschreibung von Programmen und Richtlinien verwendet, die die Repräsentation und Teilnahme vielfältiger Personengruppen fördern soll. Corporate America, speziell die Tech-Firmen in Kalifornien, sprangen auf den Zug auf und gründeten DEI-Teams, die sich um die firmeninterne Umsetzung dieser Ideen kümmerten. Jetzt scheint sich aber der Wind gedreht zu haben, und die "Get woke, go broke"-Bewegung wittert Morgenluft.

Der Fall Microsoft
So hat beispielsweise Microsoft sein Team für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion zum 1,. Juli 2024 aufgelassen und dies mit „veränderten Geschäftsanforderungen“ begründet. Die DEI-Verpflichtungen von Microsoft würden aber unverändert bleiben, sagte Microsoft-Sprecher Jeff Jones in einer Erklärung vom Juli. 2020 hatte sich Microsoft verpflichtet, die Zahl der Schwarzen und afroamerikanischen Führungskräfte im Unternehmen bis 2025 zu verdoppeln. Ob man die selbst gesteckten Ziele erreichen wird, steht in den Sternen.

Andere Techs
Trotz Zusagen bezüglich von DEI-Zielen scheinen sich viele Technologieunternehmen von ihren Bemühungen um Vielfalt & Co. etwas zurückzuziehen. So entließ beispielsweise Zoom Anfang 2024 sein DEI-Team, wie Bloomberg berichtete. Auch Google und Meta haben laut CNBC 2023 ihre DEI-Programme gekürzt.

Harley Davidson
Das Motorradunternehmen Harley-Davidson sorgte kürzlich für Aufsehen, als es ankündigte, seine DEI-Richtlinien aufzugeben, um sich besser auf die Geschäftsbedürfnisse und die Community auszurichten. Dies war die Folge eines Wutbriefs und eines Videos von Harley Bikern, die ordentlich Druck auf den deutschen CEO Jochen Zeitz (u.a. Ex-Puma-Chef) gemacht hatten. Harley-Davidson und seine Stammkundschaft steht nämlich praktisch für das genaue Gegenteil von DEI, sind die Fahrer doch harte, hyper-maskuline, so gar nicht Zeitgeist-affine, unterwürfige, dafür aber extrem freiheitsliebende Individualisten.

Weitere Corporates trotzen dem Zeitgeist
Harley-Davidson folgte mit diesem Schritt anderen Unternehmen wie Deere & Co. oder Tractor Supply. Diesw sind keine unbedeutenden Ausnahmen, denn nur wenige Wochen später folgten auch der Jack Daniel's-Hersteller Brown-Forman und Ford. (kb)

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