BayernLB: Dreistelliger Millionen-Euro-Betrag für die Eigentümer
Die Bayerische Landesbank überweist 600 Millionen Euro an Dividenden an den Freistaat Bayern und an die dortigen Sparkassen, die Aktionäre sind.

Die BayernLB wird nach einem Rekordgewinn im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Milliarde Euro an ihre Eigentümer ausschütten. Andere Landesbanken halten sich bei diesem Thema bedeckt. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehmen.
Unterm Strich sollen der Freistaat Bayern als Mehrheitseigentümer und die Sparkassen im Bundesland eine Summe von 600 Millionen Euro bekommen, wie die BayernLB am Freitag mitteilte. Zum Vergleich: Im Vorjahr lagen die Ausschüttungen bei 350 Millionen Euro.
Satte Gewinne erfreuen Aktionäre und den Steuerzahler
Mit knapp 1,6 Milliarden Euro verdiente die BayernLB im vergangenen Jahr vor Steuern so viel wie keine andere deutsche Landesbank, nach rund 1,4 Milliarden Euro Gewinn ein Jahr zuvor.
Sie verwies zur Begründung unter anderem auf die “starke Tochter DKB”. Die Berliner Direktbank treibt schon seit Jahren die Ergebnisse der Landesbank an. Die DKB erzielte 2024 für sich genommen bereits den zweiten Milliardengewinn in Folge. Dabei halfen sinkende Kosten auf Grund der Entkonsolidierung der Bayern Card-Services und ein Umbauprogramm, das auch den Abbau von hunderten Stellen umfasst.
Der BayernLB gelang der Rekordgewinn, obwohl 2024 die Risikovorsorge von 180 Millionen Euro auf 491 Millionen Euro geklettert war. Die Rückstellungen gingen zu einem großen Teil auf das Konto des Immobiliengeschäfts.
Die anderen großen Landesbanken - also LBBW, Helaba und NordLB - hatten bei ihren Bilanzvorlagen keine Angaben zur Höhe der Ausschüttungen gemacht oder darauf verwiesen, dass dies die Eigentümer entscheiden müssten.
Änderung bei den Anteilen
Bei der BayernLB war es Anfang 2025 zu leichten Verschiebungen bei den Eigentümerverhältnissen gekommen, nachdem sich die Europäische Zentralbank an einer stillen Einlage gestört hatte. Dadurch erhöhte sich der Anteil vom Freistaat Bayern auf etwa 80 Prozent, verglichen mit zuvor 75 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der Sparkassen von 25 auf rund 20 Prozent.
Ausblick auf 2025
Für das laufende Jahr erwartet die BayernLB einen Gewinn vor Steuern von 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro. Der Jahresstart sei ordentlich gelaufen, sagte Vorstandschef Stephan Winkelmeier bei der Vorstellung der Zahlen in München. Zugleich warnte die Bank aber davor, dass die Prognose mit einem erhöhten Maß an Unsicherheit behaftet sei wegen der geopolitischen Risiken sowie der Inflations- und Zinsentwicklung. (aa)
Gewinn der Landesbanken im Vergleich