Abfluss aus Immofonds toppt Milliardenmarke – auf Monatsbasis
Die Flucht aus offenen Immobilienfonds hält an. Mittlerweile steht seit zwölf Monaten ein rotes Vorzeichen vor dem Nettomittelaufkommen – mit besorgniserregendem Trend, wie Zahlen des Analysehauses Barkow Consulting zeigen.
Im Juli sind netto 729 Millionen Euro aus offenen Immobilien-Publikumsfonds abgeflossen (siehe Grafik). Brutto, also ohne Berücksichtigung von neu abgesetzten Anteilen, beläuft sich der Mittelabfluss sogar auf 1,1 Milliarden Euro. Das zeigen Zahlen des Analysehauses Barkow Consulting.
Derart hohe Bruttoabflüsse aus offenen Immobilienfonds hatte es zuletzt 2011 gegeben, berichtet Barkow. Dass die Branche trotz der schlechten Nachrichten rund um Abwertungen verschiedener Fonds weiterhin einen Bruttoabsatz von gut 400 Millionen Euro verzeichnen kann, führt das Analysehaus insbesondere auf automatisch wiederangelegte Fondsausschüttungen zurück, die im Juli saisonal bedingt recht hoch ausfielen. "Nach Abzug von Sparplänen und automatischen Wiederanlagen dürfte der Bruttoabsatz weiterhin nahe der Nulllinie liegen", heißt es in der Analyse.
Die Nettomittelabflüsse steigen im Trend hingegen weiter. Mittlerweile fließt seit zwölf Monaten aus offenen Immobilien-Publikumsfonds mehr Geld ab als neues hinzukommt. Der Nettomittelabfluss seit August vergangenen Jahres summiert sich auf knapp 3,6 Milliarden Euro. (tw/bm)