Aareal-Investor Petrus bezeichnet Offerte als ‘extrem niedrig’
Der aktivistische Investor Petrus Advisers bezeichnet das für die Aareal Bank vorgelegte Übernahmeangebot von 29 Euro je Aktie als “extrem niedrig”.
“Sie haben Aareal in eine von uns Aktionären nicht erwünschte Übernahmesituation manövriert, statt eine nachhaltig erfolgsversprechende Strategie zu erarbeiten”, schrieben die Petrus-Manager Klaus Umek und Till Hufnagel in einem offenen Brief an Aufsichtsrat und Vorstand der Aareal Bank, der das Datum vom 20. Dezember trägt und hier abrufbar ist. Die Bank werde jetzt eilig an Private-Equity-Investoren verramscht. Darüber informiert Bloomberg.
Petrus Advisers hat nach eigenen Angaben ein Exposure zwischen 15 und 20 Prozent gegenüber der Aareal.
Advent und Centerbridge wollen übernehmen, Pensionsfonds involviert
Das Übernahmeangebot für die Bank hatte eine Investorengruppe rund um Advent International und Centerbridge Partners vorgelegt. Auch der kanadische Pensionsfonds CPP Investments ist Teil des Konsortiums. Die Offerte wird von Vorstand und Aufsichtsrat unterstützt, unterliegt aber einer Mindestannahmeschwelle von 70%. Die Annahmefrist endet voraussichtlich am 19. Januar um Mitternacht.
Zuvor hatten sich bereits andere Investoren zurückhaltend zu dem Angebot geäußert. “Dieser klammheimliche Angebotsprozess ist ein weiterer Versuch des Aufsichtsrats der Aareal Bank, es sich zum Nachteil der Aktionäre einfach zu machen,” sagte beispielsweise Ende November Adam Epstein, Mitbegründer von Teleios Capital. (aa)