Yen auf Rekordtief zum Dollar trotz massiver Zentralbankintervention
Der Japanische Yen ist auf ein neues Rekordtief gegenüber dem US-Dollar gesunken, das zuletzt vor 34 Jahren gesehen wurde. Auch gegenüber dem Euro ist ein Yen-Schwäche zu vermelden.
Gegenüber dem Euro liegt der Yen auf dem Tief von 2014. Am heutigen Mittag lag der Kurs bei 146,73 Yen/Euro.
Divergierende Notenbankpolitiken
"Der Grund für den drastischen Wertverfall des Yen liegt insbesondere in der divergierenden Geldpolitik der Bank of Japan gegenüber der Federal Reserve und der EZB. Beide hatten wegen der hohen Inflation zuletzt stark die Zinsen erhöht. Die Bank of Japan hält im Gegensatz dazu an ihrer sehr lockeren Geldpolitik fest und löste dadurch den Abwertungsdruck aus", so Maximilian Kühl, Senior Quantitative and Economic Researcher bei 7orca Asset Management.
Um den Wertverfall zu bremsen, intervenierte die Bank of Japan zuletzt massiv
Die Währungsreserven reduzierten sich dadurch im September um rund 51 Milliarden US-Dollar. "Die höchste seit 1990 gemessene Reduktion der Währungsreserven zeigt den Druck, den die Begrenzung des Wertverfalls für die japanischen Notenbank inzwischen erreicht hat", kommentiert Kühl.
Seit Jahresbeginn wurden bereits Währungsreserven von 160 Milliarden US-Dollar eingesetzt – den Wertverfall des Yen verhinderte dies allerdings nicht. (kb)
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