GAM Investments über das drohende Rezessionsrisiko
Der Global Head of Investments bei GAM Investments zeichnet ein aktuelles Bild der Märkte und geht der Frage nach, ob und inwieweit eine Rezession vor der Tür steht.
Die derzeitigen Probleme im Bankensektor haben laut David Dowsett, Global Head of Investments bei GAM Investments, eine Ursache: Relativ stark steigende Zinsen in relativ kurzer Zeit. Das führt zu erwartbaren Konsequenzen: die Liquiditätsbedingungen werden knapper, und Unternehmen, die in der Zeit der niedrigen Zinssätze nicht effektiv geführt wurden, sind jetzt nicht lebensfähig. "Was wir hier sehen, ist das, was normalerweise vor einer Rezession passiert. Dies ist nicht der Vorläufer einer globalen Bankenkrise, sondern macht die sich abzeichnende Rezession unvermeidlicher, was sich in der Zinskurve mit der Veränderung der zweijährigen Zinsen widerspiegelt", erklärt Dowsett.
Rallye übertrieben
Es spricht laut dem GAM-Investmentchef einiges dafür, dass die bemerkenswerte Rallye am kurzen Ende der Kurven kurzfristig wahrscheinlich übertrieben ist. "Die Eurodollar-Kurve, also die sehr kurzfristigen Zinssätze, preist für den Rest des Jahres in den USA Senkungen um fast 100 Basispunkte ein, was wir für zu viel halten. Auch hier zeigt sich wieder unsere Überzeugung, dass eine schwierige Wirtschaftslage bevorsteht, nicht aber eine größere Bankenkrise", hält Dowsett fest.
In diesem Fall werde die US-Notenbank die Zinssätze vielleicht nicht weiter anheben, aber sie wird sie Dowsetts Erachtens auch nicht so drastisch senken, wie es in der Zinskurve eingepreist ist, solange die Inflation anhält. (aa)
Veranstaltungshinweis:
GAM zählt zu den namhaften Sponsoren des 14. Institutional Money Kongresses, der von 18. bis 19. April 2023 im Frankfurter Congress Center stattfindet. Die Fondsgesellschaft hält einen Workshop zum Thema Lokalwährungsanleihen. Mehr Details und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie nachfolgend: