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Fondsmanager "schreien nach Kapitulation"

Die Lenker von Aktienfonds sind so pessimistisch wie schon lange nicht mehr und halten extrem hohe Cash-Quoten. Genau das könnte jedoch der Nährboden für zukünftig steigende Aktienkurse sein.

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Michael Hartnett, BofA Merrill Lynch
© BofA Merrill Lynch

Die Stimmung von Fondsmanagern in Bezug auf Aktien und das Wachstum der Weltwirtschaft, die in einer Umfrage der Bank of America Corp. zutage getreten ist, signalisiert eine vollständige Kapitulation. Das Positiv daran ist: Der geballte Pessimismus könnte einer Aktienrally 2023 den Weg ebnen, meint Bloomberg News.

"Schreit nach Kapitulation"
Die monatliche Umfrage der Bank unter globalen Fondsmanagern “schreit nach Kapitulation auf Makroebene, Kapitulation der Investoren und dem Beginn der Kapitulation der Politik”, schrieben die Strategen um Michael Hartnett am Dienstag in einer Analyse. Sie gehen davon aus, dass die Aktienmärkte in der ersten Hälfte des Jahres 2023 ihren Tiefpunkt erreichen werden, nachdem die Federal Reserve letztlich von weiteren Zinserhöhungen Abstand nimmt.

“Die Liquidität am Markt hat sich deutlich verschlechtert”, konstatieren die Strategen. Sie verweisen darauf, dass die Anleger inzwischen 6,3 Prozent ihrer Portfolios in bar halten. Einen so hohen Wert gab es seit April 2001 nicht. Mittlerweile gaben 49 Prozent der Umfrageteilnehmer an, Aktien unterzugewichten.

Die Zahl der Befragten, die auf Sicht von zwölf Monaten einen Konjunkturabschwung erwarten, lag nahe einem Rekordwert. 79 Prozent der Fondsmanager sehen in diesem Zeitraum einen Rückgang der Inflation. BofA führte die Umfrage vom 7. bis 13. Oktober durch, unter 326 Fondsmanagern mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 971 Milliarden Dollar (986 Milliarden Euro).

Viel Pessimismus ist eingepreist
“Während der Aktienmarkt bis letzten Monat gegen die düstere Stimmung immun war, spiegelt er jetzt den Pessimismus der Anleger stärker wider”, schrieb BofA-Stratege Hartnett.

Während die Berichtssaison an Fahrt gewinnt, erwarten 83 Prozent der Anleger auf Sicht der nächsten zwölf Monate eine globale Verschlechterung der Unternehmensgewinne. 91 Prozent der Befragten trauen den Profiten keinen Anstieg um zehn Prozent oder mehr zu. Eine so große Mehrheit der Skeptiker gab es seit der globalen Finanzkrise nicht mehr. Dies legt laut BofA nahe, dass die Gewinnschätzungen für die Unternehmen im S&P 500 weiter nach unten korrigiert werden dürften.

Die Weltbörsen haben sich in den letzten Tagen erholt - dank der Unterstützung durch die Charttechnik, die Kehrtwende in der britischen Steuerpolitik und den Fokus auf die Berichtssaison. Hartnett und sein Team bezeichneten die Rally nach den US-Inflationsdaten der letzten Woche als “Bärenumarmung”.

Weitere interesssante Umfrage-Ergebnisse:

  • In absoluten Zahlen sind die Anleger am optimistischsten in Bezug auf Bargeld, den Gesundheitssektor und die Bereiche Energie und Grundnahrungsmittel. Der größte Pessimismus herrscht bezüglich Aktien, speziell mit Blick auf Großbritannien und die Eurozone, sowie hinsichtlich Anleihen
  • Am populärsten sind Long-Positionen in Dollar, Short-Positionen auf europäischen Aktien, Long-Positionen in ESG-Anlagen, Long-Positionen in Öl, Short-Positionen auf Schuldtiteln und Aktien aus Schwellenländern beziehungsweise China sowie Short-Positionen auf Schuldtiteln und Aktien aus Großbritannien
  • Beispiellose 68 Prozent der Befragten halten den Dollar für überbewertet
  • Die Anleger sehen die europäischen Staatsanleihenmärkte als wahrscheinlichste Quelle eines systemischen Kreditereignisses
  • Die Anleger konstatieren steigende Chancen für einen geldpolitischen Schwenk in den nächsten zwölf Monaten. 28 Prozent der Umfrage-Teilnehmer rechnen auf diese Sicht mit niedrigeren kurzfristigen Zinsen. (aa)

 

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