Deutsche Bank prüft offenbar interessante Credit-Suisse-Sparten
Die Deutsche Bank verfolgt die sich rasch entwickelnde Situation bei der Credit Suisse Group auch mit Blick auf die mögliche Gelegenheit zum Erwerb bestimmter Sparten, berichten Informanten.
Bei den Überlegungen gehe es darum, wie Bloomberg News berichtet, welche Teile der Credit Suisse für die Deutsche Bank interessant wären und welche Bewertung man gegebenenfalls ansetzen würde, falls die Credit Suisse von der UBS Group übernommen oder zerschlagen werden sollte. Die Gespräche seien einstweilen bankintern, und der Credit Suisse würden keine konkreten Vorschläge gemacht, heißt es weiter.
Situationsanalyse
Die Erwägungen seien Teil einer größeren Situationsanalyse zu den potentiellen Auswirkungen der Krise des Schweizer Konkurrenten auf die Deutsche Bank. Die UBS prüft wie berichtet auf Drängen der Schweiz eine teilweise oder komplette Übernahme der Credit Suisse, die im Nachgang zu Verkäufen einzelner Bereiche führen könnte.
Wealth und Asset Management
Diese beiden Sparten der Credit Suisse könnte für die Deutsche Bank am meisten von Interesse sein, da sie in diesen Bereichen selbst expandiert. Diese Geschäftsbereiche hatten die Frankfurter auch bereits ins Auge gefasst, als die Credit Suisse im vergangenen Jahr ihre strategische Neuaufstellung vorbereitete, wie Bloomberg seinerzeit berichtete. Das Projekt war dann auf Eis gelegt worden, könnte aber wenn sich Gelegenheiten ergeben auch wieder reaktiviert werden.
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sagt bereits seit längerem, dass die Deutsche Bank in der europäischen Bankenkonsolidierung eine aktive Rolle spielen wolle. (kb)