Apollo-Sparte nähert sich Kauf von deutschen Axa-Lebenspolicen
Die Versicherungssparte des Finanzinvestors Apollo Global Management steht informierten Kreisen zufolge kurz vor dem Kauf eines Portfolios von deutschen Lebensversicherungspolicen der Axa SA.
Bei der Transaktion geht es um Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro, hauptsächlich in Form von Annuitäten, hat Bloomberg von Informanten, die mit dem Deal vertraut sind, in Erfahrung gebracht. Das Geschäft könnte in den kommenden Wochen verkündet werden.
Altbestände von Versicherungspolicen
Sie sind derzeit ein lebhafter Bereich des M&A-Marktes, da der Verkauf Versicherern eine Möglichkeit zur Freisetzung von Kapital bietet. Die Altbestände werden häufig von Finanzinvestoren wie Athora aufgekauft, die sie mit geringeren Kosten betreiben können und einen Teil der Mittel in renditestärkere Strategien auf privaten Märkten umschichten können.
Axa gehört zu den Versicherern, die ihr Engagement bei Lebensversicherungen - insbesondere bei solchen mit garantierten Auszahlungen - aufgrund der höheren Kapitalanforderungen im Vergleich zu denen für Sach- und Unfallversicherungen reduziert haben. Im Niedrigzinsumfeld in Europa ist es schwierig geworden, mit diesen Anlagen Gewinn zu erzielen.
Die auf Europa ausgerichteten Investitionen von Athora werden zum Teil von Apollo getätigt, das in den USA ein ähnliches Unternehmen namens Athene besitzt. Athora zahlt dem Private-Equity-Riesen eine Gebühr für die Vermittlung. Athora hat 2,3 Millionen Versicherungsnehmer und ein verwaltetes Vermögen von 79 Milliarden Euro. (kb)