SAFE schafft digitale Grundlagen für die Finanzforschung
Über 18 Jahre erfasst und digitalisiert ein Forschungsprojekt deutsche Finanzdaten mit modernen Technologien, wie das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE meldet. Damit sollen historische Daten künftig besser genutzt werden können.
Das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE leitet das Forschungsprojekt „Finanz- und Unternehmensforschung aus der Langfristperspektive”, das historische Finanz- und Unternehmensdaten aus 150 Jahren erfasst, digitalisiert und analysiert. Ziel ist es, Lücken in der Datenbasis des deutschen Wirtschafts- und Finanzsystems zu schließen und neue Grundlagen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Analysen zu schaffen.
Projektlaufzeit 18 Jahre
Unter der Leitung von Dr. Uwe Walz, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Goethe-Universität und Brückenprofessor am Leibniz-Institut SAFE werden Arbeitsstellen in Frankfurt am Main und in Mannheim eingerichtet. Das Projekt hat eine Laufzeit von 18 Jahren.
Neue Datenbasis geschaffen
„Mit diesem Projekt schaffen wir eine neue Datengrundlage. Es wird uns helfen, historische Krisen und Umbrüche besser zu verstehen und langfristige Entwicklungen sichtbar zu machen,” erklärt Uwe Walz. „Das ist eine wichtige Grundlage für Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in Deutschland.”
Machine Learning und mehr genutzt
Das Projekt nutzt moderne Technologien wie maschinelles Lernen und die Arbeit mit großen Datenmengen (“Big Data”) zur Analyse historischer Daten. Dadurch werden nicht nur wertvolle Erkenntnisse für die Forschung generiert, sondern auch bedeutende historische Datenquellen als Teil des kulturellen Erbes gesichert und zugänglich gemacht.
Träger, Förderer und Kooperationspartner
Das Vorhaben wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz sowie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften getragen. Es ist Teil des Akademienprogramms und wird von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) gefördert. Das Akademienprogramm wird seit 1979/80 von Bund und Ländern gemeinsam finanziert. Es verfolgt das Ziel, kulturelles Erbe zu sichern und für Wissenschaft und Öffentlichkeit verfügbar zu machen – zunehmend in digitaler Form. SAFE kooperiert in diesem Projekt mit der Goethe-Universität Frankfurt, der Universität Mannheim, der Universitätsbibliothek Mannheim, dem IBF - Institut für Bank- und Finanzgeschichte und der WHU - Otto Beisheim School of Management. (kb)