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Hohe Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien: Ende in Sicht?

Die durchschnittliche Korrelation von Bitcoin zu Aktien (MSCI World-Aktien) lag von 2012 bis Ende 2021 bei lediglich fünf Prozent. Im Jahr 2022 stieg sie auf einen Höchstwert von 68 Prozent an. Die jüngsten Zahlen sprechen jedoch dafür, dass eine Trendwende erkennbar ist.

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James Butterfill, Head of Research bei CoinShares
© CoinShares

"Bitcoin und Aktien, auch wenn sie Gemeinsamkeiten, wie ihre Zinssensitivität aufweisen, sollten zukünftig von Anlegern wieder als voneinander unabhängige Investments betrachtet werden", findet James Butterfill, Head of Research bei CoinShares.

Auflösen der Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien
Die Beziehung zwischen Bitcoin und Aktien wurde in diesem Jahr bis zum Abwinken diskutiert. Angesichts des dramatischen Anstiegs der Korrelation zu Aktien wurde Bitcoin oft als "nur eine weitere Risikoanlage" belächelt. Während die durchschnittliche Korrelation von Bitcoin zu MSCI World-Aktien von 2012 bis Ende 2021 nur fünf Prozent betrug, stieg sie im Jahr 2022 auf einen Spitzenwert von 68 Prozent an. Für Investoren sei es jedoch wichtig zu verstehen, warum dieser kürzliche Anstieg der Korrelation nicht von Dauer sein dürfte, so Butterfill.

Monetäre Eigenschaft von Bitcoin
Der generische Nutzen des Bitcoins ist die Verwendung als Zahlungsmittel. Das Ziel ist es daher, Bitcoins so weit wie möglich für Sicherheit, Dezentralisierung, Vorhersagbarkeit, Vertrauen, Zensurresistenz zu optimieren. Diese Eigenschaften unterscheiden sich stark von Aktien, bei denen es sich im Wesentlichen um Teileigentum an einem Unternehmen handelt, dessen Anlageziel Kapitalvermehrung und/oder eine Quelle von Realeinkommen ist.

Gemeinsamkeiten Aktien und Bitcoin
Bitcoin und Aktien haben zwar insofern einige Gemeinsamkeiten, als sie zinsempfindlich sind, aber ihre jeweilige Empfindlichkeit hat unterschiedliche Gründe. Bitcoin ist zinssensitiv, da er knapp ist und in US-Dollar gepreist wird. Wenn also die Knappheit des US-Dollars zunimmt und die damit verbundenen so genannten "risikofreien" Vermögenswerte wie die Renditen von Staatsanleihen steigen, beginnen die Anleger, Anleihen und Bargeld zu bevorzugen, wie sich in diesem Jahr deutlich gezeigt hat. Aktien hingegen sind in erster Linie zinsempfindlich, da steigende Kreditkosten die Margen drücken, obwohl es auch eine Bewertungskomponente im Vergleich zu Anleihen gibt.

Ein Blick auf die 90-Tage-Korrelation von Aktien und Bitcoin zeigt, dass sie von ihrem Höchststand von 68 Prozent auf derzeit 64 Prozent gesunken ist. Kürzere Intraday-Perioden im letzten Monat zeigen gar eine signifikante Abweichung, bei der Bitcoin um 1,3 Prozent gestiegen ist, während der MSCI World-Aktien um 7,2 Prozent gefallen ist. Interessanterweise begann diese Abweichung nach der Zinserhöhung der US-Notenbank (FED) im September 2022. Obwohl es sich dabei nur um Daten aus einem Monat handelt, deutet dies darauf hin, dass unter den Anlegern erste Zweifel daran wachsen, ob der derzeitige geldpolitische Kurs nachhaltig ist.

Weltaktien und Bitcoin, indexiert auf 100 ab 20.09.2022

Butterfill führt aus: "Wir glauben, dass dieses Narrativ der zunehmenden geldpolitischen Unvorsichtigkeit der FED weiter an Zugkraft gewinnen wird. Die Makrodaten lassen eine erste messbare wirtschaftliche Schwäche im nächsten Jahr erkennen. Besonders deutlich wird dies bei Daten wie dem Zillow-Mietindex, dem rückläufigen Lohnwachstum, den steigenden Hypothekarkosten, den einbrechenden PPI-Daten für den Dienstleistungssektor und verschiedenen Messwerten für die Produktionstätigkeit."

Entkopplung von Aktien und Bitcoin
Letztendlich dürften diese frühen Anzeichen einer Rezession die FED einholen und sie zu einer reflexartigen Zinssenkung veranlassen. Diese Zinssenkung, während der US-Dollar weiterhin teuer erscheint, dürfte zu einem starken Währungsrückgang führen, wovon die Bitcoin-Preise profitieren dürften, da diese in einer starken umgekehrten Korrelation zum Dollar stehen., meint Butterfill. "Dies dürfte der Punkt sein, an dem sich die Korrelation zwischen Aktien und Bitcoin endgültig entkoppeln wird. Eine Rezession in Verbindung mit hohen Zinssätzen sollte Druck auf die Margen ausüben und die Preise belasten, was es schwierig machen dürfte, Bitcoin weiterhin als Risikoanlage zu betrachten." (kb)

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