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Haben REITs in der institutionellen Immobilienallokation ihren Platz?

DWS und GIC veröffentlichen einen gemeinsamen Bericht zur Bedeutung von REITs in der Immobilien-Allokation. REITs weisen sowohl Aktien- als auch Immobilienmerkmale auf und bieten unter anderem wichtige Hebel zur Schaffung einer vollständigen und effizienten Allokation in institutionellen Portfolios.

Matthias Meyer, Global Head of Product Specialists & Development, Alternatives, bei der DWS
Matthias Meyer, Global Head of Product Specialists & Development, Alternatives, bei der DWS

© DWS

DWS und GIC, der zweite Staatsfonds von Singapur neben der Temasek Holding, sind der Auffassung, dass REITs einen Platz in einem Multi-Asset-Portfolio für institutionelle Anleger verdienen. Obwohl REITs grundsätzlich ähnlich sind, unterscheiden sie sich von ihren Immobilien-Pendants in Bezug auf Liquidität sowie die geografische und sektorale Streuung. Investoren können daher REITs als Ergänzung zu Immobilien nutzen, um ein diversifiziertes Portfolio auf kosten- und ressourceneffiziente Weise aufzubauen.

REITs spielen eine wichtige Rolle in einem institutionellen Portfolio
Unter dem Aspekt der strategischen Allokation können REITs langfristig zusammen mit Immobilien eingesetzt werden, um die gewünschte sektorale, geografische und immobilienspezifische Mischung zu erreichen. REITs können auch eingesetzt werden,
um Immobilien-Allokationen vorübergehend in Phasen zu vervollständigen, in denen das
Kapital noch nicht vollständig in Immobilienwerte investiert ist.

Dynamische Allokation
Unter dem Gesichtspunkt der dynamischen Allokation können REITs Zugang zu kurzfristigen taktischen Gelegenheiten verschaffen und so zusätzlichen Wert schaffen. Da REITs tägliche Liquidität bei minimalen Transaktionskosten bieten, können Investoren sie nutzen, um taktische Anpassungen an ihrer gesamten Immobilien-Allokation vorzunehmen. REITs können auch immobilienbezogene Arbitragemöglichkeiten zwischen öffentlichen und privaten Märkten bieten.

Janusköpfige REITs weisen sowohl Aktien- als auch Immobilienmerkmale auf
REITs sind im Grunde genommen Immobilien. Sie besitzen, erwerben, entwickeln,
verkaufen und vermieten Immobilien, wobei ihr Cashflow in erster Linie aus den
Mieteinnahmen stammt. REITs profitieren (oder leiden), wenn die Werte ihrer Immobilien
steigen (oder fallen), genauso wie Direktinvestments in Immobilien oder Immobilienfonds.
Längerfristig verhalten sich REITs sehr ähnlich wie Immobilien, und tatsächlich waren die
Renditen von REITs und von Immobilien langfristig hoch korreliert, wenn man Faktoren
wie Leverage und Liquidität berücksichtigt.

Kurzfristig können die Renditen von REITs und Direktinvestments in Immobilien jedoch
voneinander abweichen, mitunter sogar beträchtlich. Kurzfristig gesehen weisen REITs
eine aktienähnliche Volatilität und Rückgänge auf. REITs werden an der Börse gehandelt
und sind für Anleger, die sonst keine Immobilien erwerben könnten, leicht zugänglich. Die
tagesaktuelle Liquidität, die REITs bieten, ist einer ihrer größten Vorteile im Vergleich zu
direkten Immobilieninvestments, da der Verkauf von Immobilien Zeit braucht - oft Monate
oder Jahre.

REITs können neuere Immobiliensegmente abdecken
Matthias Meyer, Global Head of Product Specialists & Development, Alternatives, bei der
DWS: "Die Nutzung von Immobilien und die Treiber der Nachfrage entwickeln sich ständig
weiter. Die Arbeit von zu Hause aus, der E-Commerce, die demografische
Altersentwicklung und das Cloud Computing sind nur einige Beispiele für Trends, die das
nächste Kapitel für Gewerbeimmobilien einläuten. Der Zugang zu den Kapitalmärkten hat
REITs die Möglichkeit eröffnet, First Mover in Bereichen wie Lagerung, Rechenzentren,
betreutes Wohnen und Einfamilienhäuser zu sein. Diese Dynamik bietet Anlegern die
Möglichkeit, ihre Immobilienportfolios zu erweitern, um an dieser Entwicklung zu
partizipieren und gleichzeitig ihren Anlagezielen treu zu bleiben."

REITs können die bestehende Allokation in Immobilien verbessern
Es ist möglich, durch eine Kombination von börsennotierten und privaten Immobilienanlagen die erwarteten Erträge eines Investors zu erhöhen, ohne die erwartete Volatilität zu verändern. Unabhängig von Änderungen der Volatilität oder der erwarteten Renditen erhöht die Verwendung von REITs zur Ergänzung der privaten Immobilien-Allokation jedoch das Liquiditätsprofil eines Portfolios. Dieser Liquiditätsvorteil und das Potential, das Immobilienspektrum zu erweitern, sind nur zwei Vorteile, die REITs institutionellen Anlegern bieten können.

Inflationsresilienz
"Das heutige herausfordernde Investitionsumfeld hat die Attraktivität des Einsatzes von
Sachwerten erhöht, um die Widerstandsfähigkeit gegen Inflation zu verbessern und die
Renditediversifizierung in institutionellen Portfolios zu erhöhen. REITs können ein Teil des
Instrumentariums für Investoren sein, um mittel- und langfristig bessere Ergebnisse zu
erzielen", so Kevin Bong, Director, Economics and Investment Strategy, GIC. (kb)

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