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Capital Group-Studie: Investoren beklagen mangelnde ESG-Produkte

Eine Studie der Capital Group zeigt, dass Investoren fehlende Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen sehen, die ökologische, soziale und Governance-Aspekte (ESG) berücksichtigen. Gefordert werden unter anderem bessere All-in-One-Lösungen.

Jessica Ground, Global Head of ESG bei Capital Group
Jessica Ground, Global Head of ESG bei Capital Group
© Schroders

Laut einer neuen Studie von Capital Group beklagen globale Investoren einen Mangel an Innovationen ESG-Produkten Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ist der Ansicht, dass es nicht genügend Fonds gebe, die ein breites Spektrum an ESG-Themen anböten. Demnach wünschen sich die Anleger mehr innovative Produkte und erkennen zudem die Notwendigkeit an, in Unternehmen zu investieren, die ihre Geschäftsmodelle auf Nachhaltigkeit umstellen wollen.

Die ESG Global Study von Capital Group befragte 1.130 institutionelle und Großanleger, darunter Pensionsfonds, Family Offices und Versicherungsgesellschaften sowie Dachfonds, Privatkunden-/Privatbanken und Finanzberater in 19 Märkten weltweit im Jahr 2022. Dies ist der zweite Teil der Global Study, die darauf abzielt, die wichtigsten Treiber und Herausforderungen für ESG-Investitionen zu ermitteln.

All-in-One-Lösungen gefragt
„Anleger, die Zugang zu einem breiten Spektrum an ESG-Themen suchen, müssen derzeit mehrere Fonds mit jeweils nur einem Thema oder einem engen Fokus kaufen. Dabei zeigen unsere Studien-Ergebnisse einen Bedarf an All-in-One-Lösungen, die es Anlegern ermöglichen, Nachhaltigkeit durch eine möglichst umfassende Brille zu betrachten“, so Jessica Ground, Global Head of ESG bei Capital Group. „Die Nachfrage nach innovativeren ESG-Fonds spiegelt möglicherweise den Wunsch nach einer Diversifizierung ihrer Bestände wider, da Anleger erkennen, dass sie Allwetterlösungen benötigen, die sich an veränderte Marktbedingungen anpassen und der Volatilität besser standhalten können. Unter den befragten Anlegern wächst die Einsicht, dass eine nachhaltige Zukunft nicht allein durch die Unterstützung von Unternehmen erreicht werden kann, die als ESG-Führer gelten. Vier von zehn Anlegern (40 %) bevorzugen derzeit Investitionen in eine Kombination aus ESG-Führern und ESG-Umsteigern, während ein Drittel (34 %) der Meinung ist, dass Vermögensverwalter, die ausschließlich in ESG-Führer auf Kosten von Umsteigern investieren, mehr Schaden als Nutzen anrichten."

Lücke
Die Studie verdeutlicht die Existenz einer Lücke zwischen der Nachfrage der Anleger und der Verfügbarkeit von Fonds, die ein Engagement in mehreren Themenbereichen bieten:

  • Fast vier von zehn (39 %) der im Rahmen der Studie befragten Anleger sind der Meinung, dass ein Mangel an Produktinnovationen einer stärkeren Verbreitung von ESG-Anlagen im Wege steht.
  • Fast die Hälfte (46 %) der globalen Anleger ist der Meinung, dass es nicht genügend Fonds gebe, die auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) ausgerichtet sind. 
  • Fast die Hälfte (47 %) gibt außerdem an, dass bestehende Fonds, die auf die SDGs ausgerichtet sind, sich zu sehr auf Umweltthemen konzentrieren würden. 
  • 43 Prozent sagen, dass es einen besonderen Bedarf an themenübergreifenden ESG-Fonds gebe.

Investoren erkennen die Notwendigkeit, in Transformatoren zu investieren
Die Befragten erwarten, dass der Anteil der Anleger, die sich hauptsächlich oder ausschließlich auf ESG konzentrieren wollen, in den nächsten zwei bis drei Jahren von heute 21 auf 30 Prozent steigen wird. Die Umfrage ergab außerdem, dass Investoren in Europa in Zukunft am stärksten auf ESG setzen dürften. Diese gaben im Durchschnitt an, ihre Allokationen von heute 20 auf 34 Prozent in den nächsten zwei bis drei Jahren erhöhen zu wollen.

Ground fasst zusammen: „Unsere Studie zeigt, dass Investoren ein breites Spektrum von ESG-Themen durch ihre Investitionen unterstützen wollen. Wir stellen fest, dass sich ein differenzierterer und ganzheitlicherer ESG-Ansatz entwickelt, da sich die Anleger von negativen Screenings und Desinvestitionen wegbewegen. Insbesondere suchen ESG-Anleger nach aktiv verwalteten, diversifizierten und dynamischen Lösungen, die ein Engagement in mehreren Themenbereichen und einer Vielzahl von im Wandel befindlichen Unternehmen bieten. Fast zwei Drittel (63 %) der globalen Anleger gaben an, dass diese Lösungen ihr bevorzugter Ansatz bei der Integration von ESG ist. Dies zeigt, dass aktive Manager in einer einzigartigen Position sind, um ESG-Chancen und -Risiken zu nutzen und zu managen.“ (aa)

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