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Aktienanlage: der Münzwurf, der keiner ist

Die Wahrscheinlichkeit, an der Börse kurzfristig Geld zu verdienen, ist nicht wesentlich größer, als einen Münzwurf korrekt vorherzusagen. Statistisch gesehen kommt es an 53 Prozent der Tage zu einem Anstieg des Dax und an 47 Prozent der Tage zu fallenden Kursen. Langfristig sieht das anders aus.

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© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Zockerei, könnte man meinen, wenn man darant denkt, dass die Wahrscheinlichkeit eines positven Dax-Tages nur bei 53 Prozent liegt und nur wenig höher als bei einem Münzwurf, die Vorderseite zu erwischen. Das Bild sieht jedoch bei einer längerfristigen Betrachtung ganz anders aus. Marc Profitlich (Bild links) und Nicolas Schmidlin (Bild rechts), Gründer des Asset Managers ProfitlichSchmidlin AG, haben sich statistische Zusammenhänge angesehen. 

Längerfristig ist es doch kein Münzwurf - und die Börse kein Kasino
Bei einer Haltedauer von einem Jahr liegt nämlich die Wahrscheinlichkeit von Wertzuwächsen bereits bei 66 Prozent, über fünf Jahre bei 80 Prozent und über zehn Jahre bei 92 Prozent. Mit längerer Haltedauer wird die Gewinnwahrscheinlichkeit einer Beteiligung an den Aktien des deutschen Leitindex immer höher – so zumindest eine rückblickende Auswertung von ProfitlichSchmidlin von 1990 bis 2023. "Anders als im Kasino steigt die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite mit der Haltedauer", fassen die beiden Autoren zusammen. Alles andere als Zockerei also.

Je länger die Haltedauer, umso wahrscheinlicher ein Gewinn an der Börse

Quelle: ProfitlichSchmidlin AG, Dax Performance Index, 1990-2023.

Was bewegt eigentlich Aktienkurse?
Viele Faktoren wirken kurzfristig auf Aktienkurse ein und führen auf Tages- oder Wochensicht zu Schwankungen, die bisweilen „zufällig“ erscheinen. Einer Analyse von Morgan Stanley zufolge sind Veränderungen des Bewertungsmultiplikators über ein Jahr der einflussreichste Treiber von Aktienkursveränderungen. Eine Veränderung des Bewertungsmultiplikators kann auch mit dem Sentiment oder der Stimmung des Kapitalmarktes übersetzt werden. Diese Stimmungsschwankungen sind kurzfristig betrachtet der einflussreichste Treiber der Kursentwicklung.

Bereits nach drei Jahren sind Fundamentalzahlen, insbesondere das Umsatzwachstum, der größte Treiber von Aktienkursveränderungen

Quelle: ProfitlichSchmidlin AG, Morgan Stanley, S&P 500 (1990-2009).

Umsatz- und Margenentwicklung sind Trumpf auf mittlere und lange Sicht
Bereits auf Sicht von drei Jahren sind jedoch Umsatz- und Margenentwicklung die  einflussreichsten Faktoren bei der Erklärung von Kursschwankungen. Der Analyse zufolge können über drei Jahre mehr als die Hälfte und über 10 Jahre etwa 90 Prozent der Kursveränderungen von Aktien mit der Umsatz- und Margenentwicklung des zugrundeliegenden Unternehmens erklärt werden. Auf lange Sicht kommt der Entwicklung der Fundamentaldaten also die zentrale Rolle zu.

Fundamentaldaten mittelfristig der einflussreichste Treiber von Aktienkursen
Investoren, die einen Anlagehorizont von mehreren Jahren mitbringen, sollten sich bei Anlageentscheidungen entsprechend im Wesentlichen von der fundamentalen Entwicklung leiten lassen. Und genau hier ist der Rückblick auf 2022 interessant. Die zehn größten langfristigen Unternehmensbeteiligungen im ProfitlichSchmidlin Fonds steigerten die Umsätze im Durchschnitt um 24 Prozent und die operativen Gewinne im Mittel um 28 Prozent. Gleichzeitig fielen die Aktienkurse dieser Unternehmen im Jahr 2022 jedoch um rund 24 Prozent. Die Unternehmensbewertungen, gemessen am Gewinnmultiplikator, sanken entsprechend um etwa 40 Prozent:

Top 10 Portfoliopositionen des ProfitlichSchmidlin Fonds UI 31.12.21-31.12.2022

Quelle: ProfitlichSchmidlin AG, Unternehmensangaben

An den Unternehmen Sika, Mercadolibre und Rovi, die allesamt besonders starke Kursrückgänge auszuweisen hatten, hat sich der Fonds erst im Verlaufe des Jahres 2022 beteiligt. Auf diese Weise konnte das gesunkene Bewertungsniveau bei diesen Aktien aktiv genutzt werden.

Kurse und Fundamentaldaten entwickelten sich 2022 zum Teil diametral
Diese Entwicklung ist umso verblüffender, als der Großteil der Unternehmen im ProfitlichSchmidlin Fonds auch für das Jahr 2023 mit weiter steigenden Erträgen rechnet. Marc Profitlich führt aus: "Das Bild mag in der Breite des Kapitalmarktes ein anderes sein, jedoch sind 80 Prozent des Portfolios an langfristigen Unternehmensbeteiligungen im Fonds in keinem großen Index wie dem S&P 500, Dax 40 oder Eurostoxx50 vertreten. Abseits der ausgetretenen Pfade könnten sich aktuell also durchaus Chancen auftun."

Gut gerüstet für die Zukunft
Wie gezeigt, sind bereits ab einer Haltedauer von drei Jahren die Fundamentaldaten der wichtigste Treiber von Aktienkursen. Nicolas Schmidlin dazu: "Mit dem aktuellen Portfolio an qualitativ hochwertigen, widerstandsfähigen Unternehmen, die auch in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld Marktanteile und Gewinne ausbauen können, sehen wir für die nächsten Jahre eine vielversprechende Basis für langfristig orientierte Investoren." (kb)

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