Was Bidens Krypto-Erlass für Bitcoin-ETFs bedeutet
Präsident Joe Biden ordnete vor kurzem die bisher weitreichendsten Bemühungen der US-Regierung via "Presidential Executive Order" (Erlass des Präsidenten) an, Kryptowährungen zu untersuchen und möglicherweise zu regulieren. Mit den möglichen Folgen befasst sich die Plattform etf.com.
Damit wird ein Schritt gesetzt, der die Regulierungsbehörden näher an die Genehmigung von Krypto-ETFs auf den US-Märkten bringen könnte. Laut einem Informationsblatt weist die Anordnung in erster Linie das Finanzministerium, die SEC und andere Behörden an, die potentiellen Bedrohungen für die Verbraucher und die Marktstabilität zu untersuchen.
Zeitrahmen ein halbes Jahr
Außerdem wird die Federal Reserve angewiesen, zu untersuchen, ob eine digitale Zentralbankwährung im Sicherheitsinteresse des Landes liegt, und die zuständigen Behörden werden angewiesen, einen Rahmen für die Verwaltung von Kryptowährungen zu schaffen, um die Position des Landes als führende Wirtschaftsmacht durch die Festlegung von Standards zu erhalten.
Offener Ausgang
Aber es gibt wenig in der Anordnung selbst, das darauf hindeutet, ob die Studien, die innerhalb der nächsten sechs Monate fällig sind, für oder gegen die Zulassung von Kryptowährungen in regulierten Anlagevehikeln sprechen werden. In einem Briefing mit Reportern am Dienstag Abend sagte ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses, dass die Administration Krypto-Meetings an Sonntagen mit Vertretern der Industrie abgehalten hat, bevor die Anordnung erlassen wurde. "Wir wollen nicht vorschnell urteilen, was wir tun werden, bevor ... die Behörden Zeit hatten, ihre Arbeit zu tun und ihre Berichte und Analysen zu erstellen, um die wir sie ersuchen", sagte der Beamte, wie die Plattform etf.com berichtet.
Bitcoin bleibt schwer fassbar
Die SEC hat jahrelang die Bemühungen von Branchenvertretern abgelehnt, einen ETF einzuführen, der speziell Bitcoin oder andere Kryptowährungen hält. Sie hat das Argument, dass die Aggregierung der Bitcoin-Preise der größten Kryptobörsen einen besseren Schutz gegen Kursmanipulationen als eine formelle Vereinbarung zur gemeinsamen Überwachung böte, stets zurückgewiesen. Die einzige Möglichkeit, über einen in den USA börsennotierten Fonds in Bitcoin zu investieren, sind derzeit Fonds, die Bitcoin-Futures halten, die an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt werden.
SEC wird wohl bei ihrem ablehnenden Standpunkt bleiben
David Khalif, Leiter des operativen Geschäfts bei Viridi Funds, geht davon aus, dass die SEC trotz der rosigen Töne aus dem Weißen Haus aufgrund von Betrugsbedenken kurzfristig an ihrer Ablehnung von Kryptowährungen in ETFs festhalten wird. Während Khalif davon ausgeht, dass es Jahre dauern wird, bis die Fed die Auswirkungen einer staatlich unterstützten Kryptowährung vollständig verstanden hat, glaubt er, dass dies und andere regulatorische Rahmenbedingungen rund um Krypto den Widerstand der SEC gegen die Verwendung der Währungen in regulierten Anlagevehikeln mildern könnten.
Digitaler US-Dollar als Türöffner für Krypto-ETPs
"Wenn die US-Regierung eine von der Federal Reserve herausgegebene digitale Währung schafft, ist es sehr wahrscheinlich, dass mehr Krypto-ETPs als sicher für Investoren auf den öffentlichen Märkten angesehen werden", glaubt Khalif. (kb)