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| Regulierung

VW sieht EU-Abkommen zu E-Fuels als Segen für Porsche 911

Die Einigung der EU zum Thema E-Fuels wird nach Ansicht von VW Sonderfahrzeugen und in kleiner Serie produzierten Modellen wie dem 911er zugute kommen. Am Wochenende hatten man sich in Bezug auf die ab 2035 angestrebte Klimaneutralität von Neufahrzeugen auf einen Kompromiss verständigt.

VW-CEO Oliver BLume hat gut lachen, hat er sich letztlich doch durchgesetzt.
VW-CEO Oliver BLume hat gut lachen, hat er sich letztlich doch durchgesetzt.

© Volkswagen AG

Europas größter Autohersteller bleibt der Elektrifizierung seiner Produktpalette verpflichtet. Am Gesamtabsatz des Konzerns sollen Elektroautos in diesem Jahr einen Anteil von rund zehn Prozent haben. Bis Ende des Jahrzehnts soll der Prozentsatz auf über die Hälfte steigen, wie der Konzern am Montag mitteilte. Die Einigung der Bundesregierung mit Brüssel am Samstag ebnet den Weg für den für Dienstag angesetzten Beschluss des EU-Parlaments.

EU, Berlin erreichen E-Fuel-Kompromiss
„E-Fuels sehen wir als sinnvolle Ergänzung für den Bestand von Verbrennern und spezielle Anwendungen wie für Rettungsfahrzeuge oder für kleine Serien, etwa des Porsche 911“, heißt es in einer Mitteilung von VW, aus der Bloomberg News zitiert. “E-Fuels aus erneuerbaren Energien sind ein Beitrag für nachhaltige Mobilität — die Einigung gibt Herstellern und vor allem Verbrauchern eine klare Perspektive.”

Klimaneutralität bis 2050
Die Europäische Kommission will den Euroraum bis 2050 klimaneutral machen und dazu ab 2035 nur noch den Verkauf von Neufahrzeugen gestatten, die ohne CO2-Emissionen auskommen. Berlin und Prag hatten in Brüssel auf eine Ausnahme gedrängt, damit Verbrenner-Autos auch nach 2035 weiter verkauft werden können, wenn sie mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden.

Und Oliver Blume behielt doch recht
Bei den Wolfsburger Bemühungen um synthetische Kraftstoffe ist die Sportwagenschmiede Porsche die treibende Kraft. Sie will ihr lukratives Modell 911 nicht als E-Auto auf den Markt bringen. Der Vorstandschef von VW und Porsche, Oliver Blume, geriet letztes Jahr in die Kritik, so Bloomberg, als er auf einer internen Veranstaltung damit prahlte, sich erfolgreich für die Aufnahme von E-Fuels in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung eingesetzt zu haben. (kb)

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