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| Regulierung

Kommissionsentwurf nimmt Greenwashing bei Produktangaben aufs Korn

Die Europäische Kommission wird Maßnahmen zur Bekämpfung irreführender Klimaschutzbehauptungen von Unternehmen vorschlagen. Damit verstärkt sie ihre Bemühungen zur Eindämmung des weit verbreiteten Greenwashings in der Produktwerbung.

© stokkete / stock.adobe.com

Die EU-Länder müssen dann sicherstellen, dass die Umweltaussagen von Unternehmen über ihre Produkte durch wissenschaftliche Beweise gestützt werden, so der Entwurf der Kommission, der Bloomberg vorliegt. Den Plänen zufolge müssen Firmen, die die positiven Klimaaspekte ihrer Produkte anpreisen, auch die nachteiligen Auswirkungen hervorheben.

Eine Studie aus dem Jahr 2020 habe ergeben, dass mehr als die Hälfte der untersuchten umweltbezogenen Produktangaben “vage, irreführende oder unbegründete Informationen” enthielten, heißt es in dem Entwurf. “Diese Initiative wird dazu beitragen, Greenwashing zu bekämpfen”, heißt es in dem Entwurfsdokument, das noch geändert werden kann. “Das Vertrauen der Verbraucher in grüne Werbebotschaften ist ziemlich gering.”

Das für die kommenden Monate erwartete Vorhaben gehört zu einer Reihe von Maßnahmen, mit denen die Kommission sicherstellen will, dass die boomende Industrie für umweltfreundliche Produkte nicht auf zweifelhaften Klimagarantien aufbaut. Die Regeln sollen neben bestehenden Umweltzeichen, wie dem EU-Ecolabel, gelten.

Dem Entwurf zufolge können die EU-Mitgliedstaaten Sanktionen gegen Unternehmen verhängen, die ihre Behauptungen nicht nachweisen können. (kb)

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