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BoJ stemmt sich gegen Marktspekulationen, verursacht Yen-Absturz

?Die Bank of Japan hat ihre Stimulusmaßnahmen bekräftigt und Spekulationen, sie werde ihre Strategie ändern, einen Dämpfer erteilt. In der Folge geriet der Yen stark unter Druck. Japanische Staatsanleihen indessen waren gesucht und die Börsenkurse kletterten.

Haruhiko Kuroda, Gouverneur der Bank of Japan
Haruhiko Kuroda, Gouverneur der Bank of Japan

© Stefan Wermuth / Bloomberg

Haruhiko Kuroda, Chef der Bank of Japan (BoJ), tritt im April ab. Zuvor lässt er die wichtigsten geldpolitischen Einstellungen unverändert, berichtet Bloomberg News. So blieb der Leitzins unverändert bei -0,1 Prozent und das Renditeziel für zehnjährige Nippon-Anleihen bei rund null Prozent, wie die Zentralbank in Tokio am Mittwoch mitteilte.

Renditekurvenkontrolle bleibt bestehen
Die BoJ kündigte an, ihre großvolumigen Anleihekäufe fortzusetzen und bei Bedarf flexibel zu erhöhen. Erst einmal will die Notenbank bei ihrer Strategie der Renditekurvenkontrolle bleiben. Gemäß den aktualisierten BoJ-Prognosen gehen die Währungshüter immer noch nicht davon aus, dass die Inflation in den kommenden Jahren nachhaltig über zwei Prozent liegen wird.

Yen runter, Aktien rauf
Der Yen fiel nach der geldpolitischen Entscheidung zeitweise um 2,6 Prozent. Für den US-Dollar mussten bis zu 131,58 Yen berappt werden. Die Rendite zehnjähriger Japan-Bonds sank mehr als zehn Basispunkte und unterschritt damit die Marke von 0,4 Prozent. Die Börsenkurse kletterten: Der Nikkei-Index gewann 2,4 Prozent.

Änderungen der Gedpolitik wohl erst durch den nächsten BoJ-Gouverneur
“Die Wahrscheinlichkeit ist gewachsen, dass die BoJ den derzeitigen geldpolitischen Rahmen an die nächste Führung weitergibt, anstatt ihn noch unter Kuroda zu ändern”, erklärte Hideo Kumano, Ökonom beim Dai-Ichi Life Research Institute, im Talk mit Bloomberg. “Der März fällt in die Berichtssaison und die BoJ dürfte mit Blick darauf keine Unruhe stiften wollen.” (kb)

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