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Bafin-Chef sieht psychologische Ansteckungsgefahr durch Bankpleiten

Laut Bafin-Chef Mark Branson hat der jüngste Zusammenbruch mehrerer Banken für Nervosität auf den europäischen Bankenmärkten gesorgt, obwohl dort kein direktes Risiko besteht.

Bafin-Chef Mark Branson
Bafin-Chef Mark Branson

© Maurice Kohl

“Das System hier ist weiter robust und stabil - und ist von den Turbulenzen in anderen Jurisdiktionen nicht direkt betroffen”, erklärte Branson am späten Mittwoch in einem Bloomberg-Interview. Aber es gebe “zwei Problembereiche, die viel Nervosität verursacht haben, Ansteckung durch die Psychologie der Märkte und Einlagen”, sagte er. Es gebe aber keine “rationalen Gründe” dafür, dass eine Liquiditätskrise Europas Banken treffen könnte.

Eine Handvoll Häuser unter Beobachtung

Angesprochen darauf, dass Sparkassen und Genossenschaftsbanken von hohen Abschreibungen auf festverzinsliche Eigenanlagen betroffen sind, zeigte sich Branson relativ gelassen. Die Institute seien gut kapitalisiert und es gebe keinen Stress auf der Liquiditätsseite. Eine handvoll von Instituten mit enger Kapitalposition stehe aber unter genauer Beobachtung. Europäische Bankaktien und -anleihen waren in den vergangenen Wochen auf einer Achterbahnfahrt, da die Notübernahme der Credit Suisse und das Scheitern mehrerer Kreditinstitute in den USA die Anleger verschreckt hatten.

Kann sich Ähnliches wie bei SVB & Co. in Europa wiederholen?

Banker und Aufsichtsbehörden haben versucht, Investoren davon zu überzeugen, dass europäische Banken nicht mit diesen Unternehmen vergleichbar seien, nachdem sie ihre Geschäfte überarbeitet und das Risikomanagement verbessert hätten. (kb)

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