Institutionelle Investoren pumpen weiterhin Geld in Windfonds
Die Nachfrage von institutionellen Investoren nach Windenergie als Kapitalanlage ist ungebrochen. Dank niedrigster Zinsen erfreuen sich Fonds mit Fokus auf Windparks laufender Mittelzuflüsse.
„Onshore-Windenergie hat sich als stabile Renditequelle bewährt und bleibt gerade in Niedrigzinszeiten als Beimischung für institutionelle Investoren interessant“, erklärt Thomas Seibel, Geschäftsführer von „re:cap global investors“ mit Verweis auf die Zahlen des Teilfonds FP Lux Investments S.A. SICAV-SIF – Wind Infrastructure I im 1. Quartal 2016. Dank Beteiligungszusagen von Neuinvestoren übertraf er die 100-Millionen-Euro-Marke deutlich. Insgesamt hat der Master-KAG-fähige Windfonds jetzt eine Größe von 125 Millionen Euro Eigenkapital erreicht. Laut Seibel, der die Projektauswahl und Transaktionsberatung des Teilfonds verantwortet, hat der Windfonds eine Reihe aussichtsreicher Projekte in der Pipeline, sodass die Gesellschaft mindestens ein weiteres Closing mit neuen Investoren plant.
Über den FP Lux Investments S.A. SICAV-SIF
Der FP Lux Investments S.A. SICAV-SIF ist eine Spezialfondslösung nach Luxemburger Recht, die sicherungsvermögens- sowie Master-KAG-fähig ist. Als AIFMD-konformes Investment?Vehikel erfüllt der Fonds die regulatorischen Voraussetzungen institutioneller Anleger. Das Investitionsvolumen des Fonds beträgt mittlerweile etwa 850 Millionen Euro. Insgesamt hält die FP Lux Gruppe in ihren Teilfonds Wind- und Solarprojekte mit einem Volumen von etwa 420 Megawatt in Deutschland und Europa.
Neue Bestandparks generieren unmittelbar Erlöse für Investoren
Für Neuzeichner sei laut Unternehmensangaben besonders attraktiv, dass sie sich mit Abruf ihrer Gelder unmittelbar an den laufenden Erträgen des Bestandsportfolios mit 150 Megawatt Erzeugungsleistung beteiligen. Die re:cap prüft zudem regelmäßig neue Projekte zur Erweiterung des Portfolios. Zuletzt sind zwei Bestandparks in Brandenburg von der Firma Umweltgerechte Kraftanlagen Vertrieb GmbH & Co KG (UKA) erworben worden: Der Windpark Lüdersdorf mit 8,15 Megawatt umfasst zwei Windenergieanlagen vom Typ Vestas V112 und eine Anlage vom Typ V90 sowie den Windpark Leeskow mit 6,15 Megawatt und zwei Windenergieanlagen des Typs Vestas V112. Beide Parks sind seit Mitte 2014 in Betrieb und generieren in Summe jährlich etwa 37.300 Megawattstunden Strom – ausreichend für rund 10.000 Haushalte. Vestas als weltweit führender Anlagenhersteller ist neu im Portfolio und erhöht die hochwertige Diversifikation der verbauten Technik. „Beide Parks sind in sehr gutem technischen Zustand und generieren durch die bereits mehr als einjährige Betriebszeit unmittelbar Erlöse für unsere Investoren“, so Seibel. „Die Partnerschaft mit der UKA als einem der wichtigsten Projektentwickler Deutschlands ist für die weitere Entwicklung des Fonds von großem Vorteil.“
Deutschland, Finnland und Schweden sind attraktiv
Beim Ankauf weiterer Projekte berücksichtigt die re:cap vor allem das prognostizierte Windaufkommen, die Qualität der verbauten Technik und den Abschluss wirksamer Genehmigungsverfahren. Der heimische Windmarkt erfüllt nach Ansicht der Experten diese Kriterien weiterhin am besten: „Aktuell sind wir bereits in weiteren Verhandlungen mit Verkäufern und Projektierern in Deutschland und prüfen aussichtsreiche Onshore-Parks“, sagt Seibel. Das Bestandportfolio des Wind Infrastructure I besteht aktuell zu 80 Prozent aus Projekten in Deutschland, was besonders sicherheitsorientierte Anlegergruppen anspricht.
Doch auch das europäische Ausland ist interessant. In Skandinavien schätzen Seibel und sein Team Finnland und Schweden als aussichtsreich ein. Finnland bietet derzeit noch eine feste Einspeisevergütung für zwölf Jahre. In Schweden gibt es zwar kaum staatliche Unterstützung, aber dafür attraktive Standorte: „Beide Länder sind strompreissensitive Märkte mit spezifischen Risiken. Investition lohnen sich dort nur in Projekte an Top-Standorten mit viel Wind“, so Seibel. (aa)