Aberdeen: Fund-Finance-Strategie trifft Investorengeschmack
Der neue abrdn Private Credit SCSp RAIF- Global Fund Finance Fund hat in einer ersten Platzierungs-Tranche beachtliche 270 Millionen Euro an Gelder eingenommen. Hinzu kommen jene Gelder, die abseits des Fonds direkt für institutionelle Investoren in dieser Strategie verwaltet werden.

Kreditfonds, die anderen Fonds temporär Darlehen geben, scheinen en vogue zu werden. Das zeigt sich am Platzierungserfolg eines neuen Kreditfonds von Aberdeen Investments, der auf Subscription-line-Fazilitäten setzt, die Private-Market-Fonds zur Verfügung gestellt werden.
So hat der schottische Vermögensverwalter darüber informiert, dass er für die Auflage seines abrdn Private Credit SCSp RAIF- Global Fund Finance Fund in einer ersten Tranche 270 Millionen Euro (233 Millionen Pfund) eingesammelt hat. Die Mittel stammen von einer Reihe europäischer und britischer Pensionsfonds und Family Offices.
Damit beläuft sich das für diese Strategie im bisherigen Jahresverlauf eingenommene Kapital auf insgesamt 609 Millionen Euro (527 Millionen Pfund). Aberdeen Investments verfolgt auch dieselbe Strategie für institutionelle Investoren auf diskretionärer Basis und möchte auf dem bestehenden starken Interesse von Kunden weltweit aufbauen.
Steigende Investorennachfrage
Die Neuauflegung des Fonds erfolgt vor dem Hintergrund einer weiterhin stark wachsenden Nachfrage nach spezialisierten Private-Credit-Lösungen, die sich zunehmend als entscheidendes Instrument zur Erschließung globaler Wachstumspotenziale etablieren. Insbesondere institutionelle Anleger suchen verstärkt Zugang zu Kreditmärkten. Aberdeen Investments ist seit 2018 im Rahmen seiner preisgekrönten Fund-Finance-Strategie (Insurance Asset Management Award, 2023), in diesem wachsenden Markt aktiv.
Fokus auf Subscription-line-Fazilitäten
Das neueste Fund-Finance-Produkt stammt aus dem zwanzigköpfigen Team von Private-Credit-Spezialisten bei Aberdeen Investments, dessen Mitglieder im Durchschnitt über 19 Jahre Investmenterfahrung über den gesamten Kreditzyklus hinweg mitbringen. Es zielt auf Investitionen in eine breite Palette von Investment-Grade- (oder gleichwertigen) Subscription-line-Fazilitäten ab. Dabei handelt es sich um kurzfristige Loans an Private-Markets-Fonds, darunter Private-Equity-, Private-Credit-, Sekundär- und Infrastrukturfonds. Subscription Lines werden in der Regel zur Überbrückung der Investitionstätigkeit eines Fonds eingesetzt und bieten Finanzierungssicherheit und kurzfristigen Zugang zu Liquidität.
Der Fonds verteilt das Kreditrisiko auf die nicht eingeforderten Verpflichtungen eines großen Pools hochwertiger institutioneller Anleger, die nach Regionen und Anlegertypen diversifiziert sind.
Aberdeen Investments konzentriert sich auf die Kreditvergabe an Fonds, die im mittleren Marktsegment investieren und von erstklassigen Sponsoren/General Partnern verwaltet werden und deren Renditen nach Ansicht des Teams attraktiver sind als die größerer Marktteilnehmer.
Das Investmentteam wird vom internen Strukturierungsteam von Aberdeen Investments unterstützt, das eine gründliche Due Diligence und robuste Sicherheitspakete in den rechtlichen Dokumenten gewährleistet.
Komplexitätsaufschlag soll höhere Renditen ermöglichen
Darüber hinaus ermöglicht die starke Plattform für Private-Credit-Geschäfte dem Team, bei den Transaktionen einen Komplexitätsaufschlag zu erzielen: Es kann in Form von revolvierenden Kreditfazilitäten (RCF) sowie Term Loans investieren, Mehrwährungsfazilitäten gewähren und taggleiche USD-Finanzierungen ermöglichen. All dies sind Alleinstellungsmerkmale, die es dem Fondsfinanzierungsteam von Aberdeen Investments ermöglichen, attraktive Komplexitätaufschläge für seine Kunden zu erzielen.
Marianne Zangerl, Deputy Global Head of Fixed Income bei Aberdeen Investments, kommentiert: „Das Momentum im Bereich Private Credit nimmt weiter zu, wobei wir eine Verlagerung der Asset Allocation zugunsten spezialisierter Private-Credit-Strategien beobachten. Wir konzentrieren uns auf Bereiche, in denen wir durch die Generierung einer attraktiven Illiquiditätsprämie (die Differenz zwischen den Creditspreads an Public und Private Markets) einen erheblichen Mehrwert für unsere Kunden erzielen können. Diese Prämie ist in weniger gut finanzierten Bereichen des Marktes nach wie vor erzielbar, was für uns einen Sweet Spot darstellt.“
John McCareins, Chief Client Officer bei Aberdeen Investments, sagt: „Wir freuen uns sehr, mit der Einführung des Fund-Finance-Produkts unsere maßgeschneiderten Lösungen für institutionellen Kunden weiter auszubauen. Die Strategie ist innovativ, zeitgemäß und darauf ausgerichtet, die wichtigsten Anlageherausforderungen unserer Kunden zu lösen. Unser Fund-Finance-Geschäft ist in den Bereichen Altersvorsorge, Versicherungen und Family Offices in Nord- und Südamerika sowie Europa deutlich gewachsen, und darauf wollen wir aufbauen.“ (aa)

