Logo von Institutional Money
| Märkte

Zwei Megafusionen vor der Tür: SGS-Veritas und Rio Tinto-Glencore

Die Prüfspezialisten SGS aus der Schweiz und Bureau Veritas aus Frankreich peilen mit ihrer angestrebten Fusion informierten Kreisen zufolge eine jährliche Kostensenkung von mehr als 400 Millionen Euro an. Und Rio Tinto und Glencore könnten die neue Nummer eins im Bergbau werden und BHP überflügeln.

© Creativa Images / stock.adobe.com

Die Prüfspezialisten SGS aus der Schweiz und Bureau Veritas aus Frankreich peilen mit ihrer angestrebten Fusion informierten Kreisen zufolge eine jährliche Kostensenkung von mehr als 400 Millionen Euro an. Die Verhandlungen seien sehr weit fortgeschritten, berichtet Bloomberg News. Die wichtigsten Details einer Zusammenschlussvereinbarung könnten schon in den kommenden Tagen festgezurrt werden, hieß es. Durch den Zusammenschluss würde einer der weltweit größten Akteure im wichtigen, aber oft übersehenen Bereich der industriellen Prüfung, Inspektion und Zertifizierung entstehen.

400 Millionen Euro Kosteneinsparung pro Jahr angestrebt
Die Unternehmen zertifizieren ein breites Produktspektrum von Kosmetika und Lebensmitteln bis hin zu Spielzeug und Unterhaltungselektronik. Sie sorgen auch für Sicherheit in den Lieferketten, indem sie Waren während der Produktion und des Transports begutachten. Industrieemissionen und sowie Nachhaltigkeitsaspekte werden von ihnen ebenfalls überprüft.

Rio Tinto und Glencore erwägen Bergbau-Megafusion
Die beiden Bergbauriesen haben laut Bloomberg-Informanten eine Fusion der beiden Bergbaukonzerne erörtert. Ein Zusammenschluss wäre der größte Deal, den es im Sektor jemals gab. Er würde einen Minenriesen schaffen, der den langjährigen Branchenprimus BHP Group überflügeln könnte. Wie zu hören ist, haben Rio und Glencore vor kurzem frühe Verhandlungen über einen Deal geführt. Ob sie noch laufen, ist indessen unklar.

Rio Tinto ist mit einem Marktwert von rund 103 Milliarden US-Dollar das zweitgrößte Bergbauunternehmen der Welt. Glencore kam zum Londoner Börsenschluss am Donnerstag auf rund 55 Milliarden US-Dollar. Die Marktkapitalisierung von BHP beträgt 126 Milliarden US-Dollar.

Glencore ist der weltgrößte Kohlelieferant
Der Konzern hat sich unlängst gegen eine Ausgliederung der hochprofitablen Sparte entschieden, nachdem Investoren dies angeregt hatten. Im Gegensatz zu Rio Tinto baut Glencore auch Nickel und Zink ab. Zum Konzernportfolio gehören zudem Kupfer- und Kobaltminen in der Demokratischen Republik Kongo — einem Land, das Rio lange Zeit gemieden hat.

Sowohl Glencore als auch Rio Tinto besitzen einige der besten Kupferminen der Welt
Der Gewinn von Rio ist jedoch — wie bei BHP — immer noch stark von Eisenerz abhängig. Dieser Markt könnte jedoch auf eine längere Schwächephase zusteuern, da der jahrzehntelange Bauboom in China zu Ende geht. (kb)

Dieses Seite teilen