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Zahlreiche Warnsignale: Ray Dalio sieht Tech-Blase am Horizont

Der Gründer von Bridgewater Associates, Ray Dalio, warnt in einem Interview mit "CNBC" vor einer möglichen Blasenbildung rund um die großen US-Tech-Konzerne im Zuge des KI-Booms – und erklärt, warum die Zinssenkungen der Fed seiner Ansicht nach die Entwicklung sogar noch verlängern könnten.

Ray Dalio: "Blasen platzen in der Regel erst, wenn sie durch eine straffere Geldpolitik zum Platzen gebracht werden."
Ray Dalio: "Blasen platzen in der Regel erst, wenn sie durch eine straffere Geldpolitik zum Platzen gebracht werden."© Ore Huiying / Bloomberg

Drei Schwergewichte aus unterschiedlichen Bereichen der Technologiebranche – Alphabet, Meta Platforms und Microsoft – haben im vergangenen Quartal zusammen rund 78 Milliarden US-Dollar an Investitionsausgaben verbucht – das entspricht einem Anstieg von 89 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Für manche Marktbeobachter ist das ein Warnsignal: Ray Dalio, Gründer des Hedgefondsriesen Bridgewater Associates, sieht Anzeichen für eine neue Marktübertreibung im Technologiesektor. In einem Interview mit "CNBC" bei einer Konferenz in Riad, Saudi-Arabien, warnte der Milliardär am Dienstag (28.10.), dass der aktuelle KI-Hype eine Blase befeuern könnte – auch wenn ihr Ende wohl noch nicht unmittelbar bevorsteht.

"Eine Menge Blasenzeug"
"Es gibt eine Menge Blasenzeug, das gerade passiert", sagte Dalio im Gespräch mit "CNBC"-Moderatorin Sara Eisen (Video im Anschluss). "Aber Blasen platzen in der Regel erst, wenn sie durch eine straffere Geldpolitik zum Platzen gebracht werden."

Mit Blick auf die aktuelle Zinspolitik der Federal Reserve betonte Dalio, dass es derzeit keine Anzeichen für eine solche Straffung gebe.

Dalios persönlicher "Blasen-Indikator" schlägt aus
Der Investor verwies auf einen von ihm entwickelten "Bubble Indicator", der aktuell auf einem erhöhten Niveau stehe. Dalio reiht sich damit in eine wachsende Zahl prominenter Marktbeobachter ein, die in den vergangenen Monaten vor einer potenziellen Blase im Zusammenhang mit massiven Investitionen in künstliche Intelligenz gewarnt haben.

Konzentration auf Big Tech sorgt für Ungleichgewicht
Zugleich hob Dalio hervor, dass abseits der KI-getriebenen Aktien die Märkte insgesamt "relativ schwach" performt hätten. Rund 80 Prozent der Kursgewinne entfielen derzeit auf große Technologiekonzerne. "Wir sehen ein sehr konzentriertes Marktumfeld", so Dalio, der im Sommer dieses Jahres seine restlichen Bridgewater-Anteile verkauft hat und aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist. (mb)

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