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Vorzieheffekte? Chinas Exporte steigen deutlicher als erwartet

Chinas Exporte sind vor dem Inkrafttreten der von Trump verhängten Zölle deutlicher als erwartet gestiegen. Das könnte mit Vorzieheffekten zu tun haben. Experten erwarten in Folge sehr schlechte Zahlen in den Folgemonaten.

© studio v-zwoelf / stock.adobe.com

Angesichts der massiven Zollerhöhungen, die die USA in diesem Monat auf Einfuhren aus China verhängt haben, sind die chinesischen Exporte im März gestiegen. Die Lieferungen nach Südostasien erreichten fast einen Rekordwert. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehmen.

In Dollar gerechnet stiegen die Ausfuhren Chinas im Jahresvergleich um 12,4 Prozent, wie die Zollbehörde in Peking am Montag mitteilte. Im Februar waren die Exporte noch um 3,0 Prozent zurückgegangen. Der Anstieg im März übertraf alle Schätzungen der von Bloomberg befragten Ökonomen. Diese hatten im Median mit einem Plus von 4,6 Prozent gerechnet.

Chinas Importe schrumpften um 4,3 Prozent. Der Handelsüberschuss der Volksrepublik belief sich damit auf 103 Milliarden Dollar.

Massiver Rückgang zu erwarten
“Die Daten zeigen, dass die Exporte insgesamt recht widerstandsfähig geblieben sind, aber leicht substituierbare und preisempfindliche Kategorien bereits Einbußen hinnehmen mussten”, sagte Lynn Song, Chefvolkswirt für Großchina bei der ING Bank. “Mit der Einführung von Zöllen in Höhe von schwindelerregenden 145 Prozent werden die Daten im nächsten Monat wahrscheinlich eine dramatisch andere Geschichte erzählen.”

Chinas Exporte nach Vietnam und Thailand haben Rekordwerte erreicht. Die Ausfuhren in die USA legten im März gegenüber Februar um mehr als 44 Prozent zu auf mehr als 40 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahresmonat zeigte sich ein Plus von fast neun Prozent, nachdem es im Februar abwärts gegangen war.

Südostasien gewinnt an Bedeutung

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