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Vor Kurseinbruch: Pfandbriefbank sprach doch mit einigen Analysten!

Vertreter der Deutschen Pfandbriefbank haben ein paar Tage vor dem Kurseinbruch am Montag doch mit Analysten über das Unternehmen gesprochen. Auch wenn nichts Neues gesagt worden sein soll, könnten die Analysten und ihre Portfoliomanager trotzdem ihre Schlüsse gezogen und reagiert haben...

© Bloomberg / Bloomberg News

Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) hat Gespräche mit einzelnen Analysten in der vergangenen Woche geführt, wie ein Sprecher auf Anfrage von Bloomberg am späten Dienstag sagte. Nach dem Einbruch der Aktie am Montag hatte die Bank zunächst erklärt, es habe keine Pre-Earnings-Calls gegeben. In der nächsten Woche will sie ihre Zahlen zum dritten Quartal vorlegen. Das berichtet Bloomberg News.

Gespräche ohne den Gewinn neuer, zusätzlicher Erkenntnisse?
Nach Angaben des Sprechers finden Gespräche wie jene in der vergangenen Woche ständig statt. Es sei dabei nur um öffentlich verfügbare Informationen gegangen, nicht aber um kursrelevante Themen. Es sei an den Analysten, Schlussfolgerungen aus derartigen Gesprächen zu ziehen.

Die Aktien der Pfandbriefbank hatten am Montag in der Spitze etwa 17 Prozent verloren und waren schließlich mit einem Minus von rund acht Prozent aus dem Handel gegangen. Was genau den Kursrutsch ausgelöst hat, ist laut Bloomberg am Markt weiterhin unklar. Am Dienstag schlossen die Titel 2,7 Prozent im Minus. Im frühen Mittwochshandel notieren sie 0,3 Prozent leichter bei 4,05 Euro.

Das meinen Citigroup und Metzler
Analysten von Citigroup und Metzler sprachen in Kundennotizen davon, dass der Einbruch offenbar nicht von Unternehmensnachrichten begleitet wurde.

Auch die Pfandbriefbank, die in der Finanzierung von Immobilien aktiv ist, hatte am Dienstagmorgen in einer schriftlichen Stellungnahme erklärt, “dass es von unserer Seite keine Informationen an den Markt gab”. Am Nachmittag berichtete dann das Handelsblatt unter Berufung auf ein Interview, dass in der Vorwoche Gespräche mit Analysten stattgefunden hätten.

Pfandbriefbank beendet US-Geschäft
Die PBB hatte im Juni ihren vollständigen Rückzug aus den USA bekanntgegeben, ein Jahrzehnt nach Beginn einer Expansion, die sich letztlich negativ auf die Bilanz auswirkte. Der US-Vorstoß erwies sich als Fehlschlag, als die Ära der Niedrigzinsen vor einigen Jahren endete und die Immobilienpreise - besonders für Büros in den USA - in den Keller rasselten.

Für das erste Halbjahr verbuchte die PBB aufgrund ihrer Entscheidung, aus den USA auszusteigen, einmalige Belastungen in Höhe von 314 Millionen Euro. Das zuletzt noch rund 3,7 Milliarden Euro schwere US-Portfolio soll früheren Angaben zufolge “wertschonend abgebaut, verbrieft oder veräußert” werden.

Im Fokus von Investoren dürfte die Frage stehen, ob der Rückzug aus den USA möglicherweise noch teurer wird. Anhaltspunkte dazu könnte Bloomberg zufolge die Bilanzvorlage in der nächsten Woche liefern. (aa)

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