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VDP sieht stärksten Immobilienpreisverfall seit Aufzeichnungsbeginn

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) misst in seinem Immobilienpreisindex den stärksten Preis-Abfall seit Jahrzehnten. Während Wohnimmobilien nur wenig an Wert verlieren, sieht es bei Gewerbeimmobilien düsterer aus.

© Show-Shot-Foto / stock.adobe.com

Die Immobilienpreise in Deutschland sind im ersten Quartal weiter gefallen. Der Rückgang lag bei 3,3 Prozent gegenüber dem Anfangsquartal 2022 und bei 2,3 Prozent gegenüber dem direkten Vorquartal, wie der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) zeigt. Es sind sowohl auf Jahres- als auch auf Quartalssicht die stärksten Rückgänge seit Beginn der Indexaufzeichnungen, die 2003 begonnen haben, hält Bloomberg News in ihrem Bericht fest.

“Der gesamte Immobilienmarkt befindet sich seit Mitte 2022 im Umbruch. Das zeigt sich vor allem bei den Immobilienpreisen”, erklärte Jens Tolckmitt, VDP-Hauptgeschäftsführer, am Mittwoch. “Die vielen Belastungsfaktoren wie Inflation, Zinsanstieg und Unsicherheit führen in allen Objektklassen zu einer Preiskorrektur.”

Die Wohnimmobilienpreise fielen im Vorjahresvergleich allerdings moderater um 2,1 Prozent. Hier wirkten sich die nach wie vor niedrige Bautätigkeit und die hohe Nachfrage nach Wohnraum stabilisierend aus.

Einen deutlich stärkeren Rückgang wiesen die Preise für Gewerbeimmobilien mit einem Minus von 8,3 Prozent auf. Dabei büßten Einzelhandelsimmobilienpreise mit minus 10,5 Prozent mehr ein als die Preise für Büroimmobilien mit minus 7,5 Prozent.

„Wir gehen auch für die nächsten Quartale noch von fallenden Preisen aus, mit unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen Objektklassen”, sagte Tolckmitt. “Wir sehen aber weiterhin keine Anzeichen für einen abrupten Preisverfall.“

Der VDP hat derzeit knapp 50 Mitglieder, darunter BayernLB, Helaba, Aareal Bank, Deutsche Bank und Commerzbank. (aa)

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