US-Geldmarktfonds: Momentum bleibt auch nach 1. Zinssenkung hoch
Die Bestände der US-Geldmarktfonds sind in den vergangenen zwei Jahren stark angestiegen und haben einen Rekord nach dem anderen gebrochen. Es stellt sich die Frage, ob die erwarteten Zinssenungen der Fed diesen Anstieg stoppen würden. Bisher jedenfalls nicht, stellt die DWS fest.
Seit die US-Notenbank Fed im September erstmalig die Leitzinsen gesenkt hat, sind die in diesen Fonds angelegten Volumina um noch einmal rund 40 Milliarden auf mittlerweile 6,65 Billionen US-Dollar angestiegen. Je nach Quelle wird sogar bereits ein Volumen von über sieben Billionen US-Dollar berichtet. Auch wenn es nach Daten des Datenanbieters ICI in der vergangenen Woche einen leichten Rücksetzer gegeben hat, macht es nach Einschätzung der DWS Group nach noch immer keinen Anschein, dass mit baldigen kräftigen Umschichtungen und somit Kapitalabzug aus den Geldmarktfonds gerechnet werden müsste. Noch fühlen sich die Investoren in der Kurzfristigkeit dieser Anlagen scheinbar gut aufgehoben – insbesondere, da jüngst das Ausmaß der von der Fed zu erwartenden Zinssenkungen in diesem und dem kommenden Jahr noch einmal reduziert worden ist.
Status Quo bleibt wohl noch länger bestehen
Die DWS ist schon vor Monaten davon ausgegangen, dass mit schnellen Mittelabflüssen nicht zu rechnen sei. Allerdings müsse man konstatieren, dass man das jüngst zu beobachtende Momentum neuer Mittelzuflüsse so auch nicht erwartet hatte. Nach dem Sieg Trumps bei der Präsidentschaftswahl Anfang November sind die Fragezeichen mit Blick auf die politischen Entwicklungen in den USA und die dementsprechenden Marktreaktionen nicht unbedingt kleiner geworden. Die DWS geht folglich nicht davon aus, dass sich am Status Quo der US-Geldmarktfonds kurzfristig massiv etwas ändern wird. Aus ihrer Sicht bleiben US-Geldmarktfonds in Zeiten nervöser Märkte ein attraktiver Hafen für Anleger.
US-Geldmarktfonds trotzen (noch) den ersten Zinssenkungen der Fed
(kb)