Und der größte Staatsfonds der Welt ist ...
... bald der saudische Public Investment Fund PIF. Pläne der Königsfamilie sehen vor, das Volumen des Investment-Vehikels auf rund zwei Billionen US-Dollar in etwa zu verfünfzehnfachen. Wichtige Schritte in diese Richtung wurden durch den jüngsten Besuch von US-Präsident Donald Trump gesetzt.
Spätestens seit dem spektakulären Rüstungs-Deal zwischen den USA und Saudi Arabien steht das Opec-Mitglied wieder im Zentrum des medialen Interesses. Neben dem Erwerb amerikanischen Waffenguts, blieb aber ein weiteres, mittelfristig zumindest ebenso wichtige Geschäft relativ unbeachtet: Und zwar der vergangenen Samstag unter Dach und Fach gebrachte 20 Milliarden Dollar-Deal in einen US-Infrastrukturfonds, der von Blackstone, dem weltgößten Private Equity Manager der Welt verwaltet wird.
Die damit verbundenen Infrastruktur-Investments sollen dazu beitragen, dass das Diversifizierungs-Programm des Königreiches, bekannt als Vision 2030, Gestalt annimmt. Die Saudis wollen sich von ihrer Ölabhängigkeit befreien, fünf Prozent des staatlichen Ölkonzerns Aramco veräußern und diese Gelder weltweit investieren.
Der PIF soll zum mit Abstand größten Staatsfonds der Welt werden – geht der Plan auf, werden saudische Investment-Vehikel soviel Vermögen verwalten, wie die drei nächst größten Staatsfonds gemeinsam
Geschätzt wird das so verwertbare Kapital auf ungefähr zwei Billionen US-Dollar. Damit würde der saudische Staatsfonds nicht nur den bisherigen Primus Norway Global Pension Fund überholen und zum größten Staatsfonds der Welt aufsteigen. Gemeinsam mit der Saudi Arabian Monetary Agency würden öffentliche Fonds des Scheichtums mehr Gelder verwalten als die drei nächst größten Staatsfonds – darunter die China Investment Corp. – gemeinsam.
Doch in welche Sektoren, Länder und Unternehmen werden diese Gelder fließen? Fünf davon haben wir identifiziert und im Rahmen der oben angeführten Bildgalerie aufgelistet. (hw)