Umfrage: ESG-Kriterien bei der ETF-Auswahl schon Standard
Immer mehr Profianleger setzen auf börsengehandelte ESG-Indexfonds, zeigt eine Umfrage.

Die Mehrheit institutioneller Anleger setzt bereits auf börsengehandelte Indextracker (ETF), die Nachhaltigkeitskriterien (ESG) berücksichtigen. Das ergab eine Umfrage des ETF-Anbieters Tabula Investment Management unter 100 Profiinvestoren in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien. 45 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass sie mittlerweile auf ESG-fokussierte ETFs auswählen müssen. Weitere 47 Prozent verwenden ebenfalls ESG-ETFs. Lediglich eine Minderheit von acht Prozent nutzt diese Produkte nicht.
Über die Hälfte der Vermögensverwalter (65%), die zusammen Kundengelder im Umfang von circa 145 Milliarden US-Dollar (132 Mrd. Euro) verwalten, setzen bei der ETF-Auswahl auf ESG-Ratings. Die zweitwichtigste Auswahl-Methode sind Ausschlüsse von Unternehmen in bestimmten Sektoren. Immer noch mehr als 50 Prozent der Anleger gaben zudem an, dass Klimaziele wie das Pariser Klimaabkommen eine Rolle spielen.
Fokus auf nachhaltige Geldanlagen
"Institutionelle Investoren verstärken ihren Fokus auf nachhaltige Geldanlagen. Der Trend in diese Richtung beschleunigt sich weiter. Vermögensverwalter müssen das Thema ESG internalisieren, sowohl für den eigenen Geschäftsbetrieb als auch bei den Anlagevehikeln, die sie für Ihre Strategien in Erwägung ziehen", kommentiert Michael John Lytle, Vorstandschef von Tabula Investment Management, das im Januar 2021 als erste ETF-Anbieter einen ETF lancierte, der den Anforderungen von Artikel 9 der europäischen Offenlegungsverordnung (SFDR) entsprach. (jb)