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Trump erwägt "reziproke" US-Zölle auf Länderbasis

Der US-Präsident will jedes Land individuell für seine Lieferungen von Waren in die USA zu Kasse bitten. Das ist aber noch nicht alles, was an Grauslichkeiten auf Zollebene drohen könnte.

© Aaron Schwartz / Bloomberg

US-Präsident Donald Trump hat seine Regierung angewiesen, die Einführung reziproker Zölle mit zahlreichen Handelspartnern zu prüfen. Am Donnerstag unterzeichnete er eine Anweisung, dies auf Länderbasis vorzuschlagen. Das berichtet Bloomberg News.

Der designierte Handelsminister Howard Lutnick kündigte gegenüber der Presse an, dass alle entsprechenden Studien bis zum 1. April abgeschlossen sein sollen. Danach könne Trump sofort handeln.

Individuelle Berechnungen
Nach einem Memo des Weißen Hauses sollen die neuen Importzölle für jedes Land individuell gestaltet werden. Sie sollen nicht nur die Importzölle der Länder auf US-Produkte ausgleichen, sondern auch nicht-tarifäre Handelshemmnisse wie unfaire Subventionen, Regulierungen, Mehrwertsteuer und Wechselkurse. Auch Faktoren wie ein laxer Schutz geistigen Eigentums sollen berücksichtigt werden.

“Ich habe beschlossen, dass ich aus Gründen der Fairness einen reziproken Zoll erheben werde, also entsprechend dem, was die Länder von den Vereinigten Staaten von Amerika verlangen”, sagte Trump im Weißen Haus. “In fast allen Fällen verlangen sie von uns weitaus mehr als wir von ihnen, aber diese Zeiten sind vorbei.”

Zusätzliche Zölle angekündigt
Trump kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt Importabgaben auf Autos, Halbleiter und Arzneimittel zu erheben - “zusätzlich” zu den reziproken Zöllen. (aa)

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