Trotz Rezessionsangst: 450 neue Listings an den Top 5-Börsen der Welt
Die Weltwirtschaft steht vor einer möglichen Rezession, während die Inflation den Aktienmarkt weiter in Mitleidenschaft zieht. Trotz dieser Bedingungen ziehen die nach der Zahl der notierten Unternehmen weltweit führenden Börsen neue Firmen an, da Investoren auf eine Rückkehr zur Normalität hoffen.
Trotz diese alles andere als günstigen Umfeld listen die fünf größten Börsen der Welt im Jahr 2022 bis dato über 450 neue Unternehmen. Konkret geht aus den von Finbold erhobenen und berechneten Daten hervor, dass die fünf weltweit führenden Börsen zwischen Januar 2022 und September 2022 insgesamt 459 Unternehmen an die Börse gebracht haben.
Die Nasdaq mit Sitz in den Vereinigten Staaten und einer Marktkapitalisierung von 18,59 Billionen US-Dollar hat mit 174 Unternehmen die höchste Zahl an Börsennotierungen zu verzeichnen, was einem Wachstum von 4,81 Prozent auf 3.788 gleichkommt. Gleichzeitig hat die New Yorker Börse (NYSE), die weltweit größte Börse mit einer Marktkapitalisierung von 24,19 Billionen Dollar, 144 Unternehmen auf 2.578 gelistet, was einem Wachstum von 5,91 % entspricht.
Asien
Dort verzeichnete die Shanghaier Börse in China mit 106 Unternehmen die dritthöchste Zahl an Neuzugängen, was einem Zuwachs von 5,25 Prozent entspricht. Die Börse hat 2.123 Unternehmen mit einer Kapitalisierung von 6,87 Billionen Dollar. An vierter Stelle rangiert die Japan Exchange Group mit einer Kapitalisierung von 5,29 Billionen Dollar, die 32 Unternehmen von 3.795 auf 3.827 aufnahm, was einem Wachstum von 0,84 Prozent entspricht.
An der europäischen Euronext wurden nur drei Unternehmen notiert
Die Börse mit einer Marktkapitalisierung von 5,62 Billionen US-Dollar hat insgesamt 1.981 Unternehmen. Im Januar 2022 beherbergten die fünf Börsen 13.838 Unternehmen. Die Gesamtzahl der börsennotierten Unternehmen stieg bis September 2022 um 3,31 Prozent auf 14.297.
Auswirkungen einer möglichen Rezession
Die Untersuchung befasste sich mit den aktuellen Marktbedingungen, die sich wahrscheinlich auf den Aktienmarkt auswirken werden. In dem Research Report heißt es: "Der Anstieg der Zahl der börsennotierten Unternehmen scheint der anhaltenden wirtschaftlichen Lage zu trotzen, die sowohl durch neue als auch durch schon vorhandene Faktoren beeinflusst wird. Insbesondere ist die Weltwirtschaft mit geopolitischen Spannungen, der Volatilität der Aktienmärkte, wachsenden Bedenken hinsichtlich der Rohstoffe, den Auswirkungen der Inflation und anhaltenden Zinserhöhungen konfrontiert. Diese Bedingungen haben zu der weit verbreiteten Befürchtung geführt, dass eine Rezession unmittelbar bevorstehen könnte.
Insgesamt wird die Erholung des Aktienmarktes wahrscheinlich davon abhängen, wie die Zentralbanken die Inflation eindämmen und der Wirtschaft Stabilität verleihen werden. Wenn sich die Lage stabilisiert, könnten Unternehmen, die ihre IPO-Aktivitäten pausiert haben, wieder an die Börse gehen." (kb)