Teuerste Naturschäden aller Zeiten für deutsche Versicherer
Das vergangene Jahr war mit 12,5 Milliarden Euro das teuerste Jahr für versicherte Schäden aus Naturgefahren in Deutschland seit Beginn der Statistik Anfang der 1970er-Jahre. Verantwortlich dafür waren vor allem die verheerende Sturzflut im Juli und Hagel im Frühsommer.
Von der Gesamtsumme entfallen rund neun Milliarden Euro auf Schäden durch Überschwemmungen und Starkregen an Wohngebäuden, Hausrat und Betrieben, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kürzlich mit. Weitere zwei Milliarden Euro sind Folgen von Sturm und Hagel, die restlichen 1,5 Milliarden Euro sind auf Naturgefahrenschäden an Kraftfahrzeugen zurückzuführen.
Insgesamt liegen die Schäden damit noch über denen im Jahr 2002 mit dem Jahrhundert-Hochwasser an der Elbe und starken Stürmen (11,3 Milliarden Euro) und 1990 mit der Orkanserie Daria, Vivian und Wiebke (11,5 Milliarden Euro).
Zum besseren Vergleich sind die Werte jeweils hochgerechnet auf aktuelle Versicherungsdichte und Preise. Der langjährige Mittelwert pro Jahr beträgt 3,8 Milliarden Euro. Mit über zwei Milliarden Euro bleibt der „Münchner Hagel“ von 1984 das bislang teuerste Einzelereignis. (kb)