Studie: Tapering der Fed führt nicht zu fallenden Aktienkursen
Investoren fürchten restriktive Maßnahmen der Zentralbanken. Die Argumentation lautet: Wenn die Fed keine Anleihen mehr kauft oder sogar mit dem Anleihen-Verkauf beginnt, werden die Zinsen steigen, was die Finanzierung von Unternehmen teurer macht und die Aktienkurse mechanisch nach unten drückt.
Stimmt dieer Zusammenhang wirklich? Korreliert die Bilanz der Fed mit der Entwicklung der Aktienkurse? Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Führt Tapering zu fallenden Aktienkursen? Das fragt sich François Chareyron, Portfolio Manager bei Lombard Odier Investment Managers (LOIM).
Kointegrationstest Fed-Bilanzsumme und US-Aktienmarkt
Um diese Theorie zu bewerten, führt LOIM einen Kointegrationstest zwischen der Fed-Bilanz und dem S&P 500 seit 1995 durch.
Quelle: LOIM, Bloomberg
Die Ergebnisse sind statistisch nicht signifikant
"Als die Fed 2009 ihre Bilanz ausweitete, fielen die Aktienkurse", stellt François Chareyron fest. Zwischen Ende 2017 und September 2019 habe die Fed ihre Bilanz reduzierte, aber die Aktien seien weiter gestiegen. "Diese einfache Analyse scheint auszureichen, um mit dem Mythos aufzuräumen. Die Bilanz der Fed ist ein antizyklischer und kein prozyklischer Indikator". Sp lautet Chareyrons Résumé. (kb)