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Scott Bessent: USA steht großes Anleihe-Instrumentarium zur Verfügung

Mit Blick auf den jüngsten Ausverkauf am Bondmarkt hat der US-Finanzminister Spekulationen zurückgewiesen, dass andere Staaten ihre Bestände amerikanischer Staatsanleihen abstießen. Sein Ministerium verfüge indessen über Instrumente, um bei Bedarf gegen Verwerfungen vorzugehen.

US-Finanzminister Scott Bessent
US-Finanzminister Scott Bessent© Bloomberg / Bloomberg News

“Ich glaube nicht, dass es einen Abverkauf durch ausländische Investoren gibt”, sagte Bessent am Montag während eines Besuchs im argentinischen Buenos Aires im Gespräch mit Bloomberg TV. Bei den Auktionen zehn- und 30-jähriger US-Staatsanleihen in der vergangenen Woche habe es eine erhöhte Nachfrage aus dem Ausland gegeben.

Kleiner Einblick in den Werkzeugkasten
Bessent wiederholte seine Interpretation, dass der Markteinbruch hauptsächlich darauf zurückzuführen sei, dass Anleger gehebelte Investments auflösten. Dafür, dass staatliche Bondeigner hinter dem Einbruch stünden, habe er “keine Belege”, so der US-Finanzminister. “Wir sind weit davon entfernt, Maßnahmen ergreifen zu müssen”, führte er aus. Sollte dies jedoch nötig sein, gebe es ein “umfangreiches Instrumentarium, das wir einsetzen können.” Zu diesem gehöre auch das Rückkaufprogramm des Ministeriums für ältere Wertpapiere, so Bessent. “Wir könnten die Rückkäufe erhöhen, wenn wir wollten.”

Rückkaufprogramm
Das Finanzministerium in Washington hat im vergangenen Jahr das erste regelmäßige Rückkaufprogramm seit 2000-2002 gestartet, um die Liquidität bei älteren Wertpapieren zu verbessern, die weniger häufig gehandelt werden als die neueren, so genannten On-the-Run-Treasuries. Bei früheren offiziellen Interventionen am Markt war die Federal Reserve der Hauptakteur, der am Sekundärmarkt große Mengen an Schuldtiteln aufkaufte.

US-Treasuries erleiden größten Wocheneinbruch seit 2001

Schwindet das Vertrauen in US-Treasuries?
In der vergangenen Woche hatten US-Treasuries den stärksten Wochenrückgang seit 2001 erlitten - begleitet von Kursverlusten beim US-Dollar. Einige Marktteilnehmer werteten dies als ein Zeichen dafür, dass im Ausland das Vertrauen in amerikanische Vermögenswerte schwindet. (kb)

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