Schwache Konjunktur und niedrige Risikoprämien: Geht das zusammen?
Taunus Trust beschäftigt sich in einem aktuellen Research- und Investment-Update damit, dass im Gegensatz zur Vergangenheit eine schwache Konjunktur nicht mit höheren Risikoprämien einhergeht.

Während die Konjunkturindikatoren global immer weiter ins Minus driften, verharren zahlreiche Börsenindices immer noch in der Nähe ihrer Allzeit-Höchststände. Diese Diskrepanz ist mehr als ungewöhnlich.
Geradezu katastrophal sieht es konjunkturell in Europa aus
Nachdem die EZB viel zu spät mit der Bekämpfung der Inflation begonnen hat, steht sie jetzt in der Rezession stur und trotz anhaltend negativer Konjunkturdaten weiter auf der Bremse. In den USA scheint die Lage zwar konjunkturell etwas besser, allerdings bergen dort viel zu hohe Bewertungen Enttäuschungspotential. So hat sich die US-Aktienrisikoprämie zuletzt ungewöhnlich deutlich vom Konjunkturverlauf entkoppelt, wie der folgende Chart illustriert.
Keine inverse Beziehung mehr zwischen Einkaufsmanagerindex und Aktienrisikoprämie?
Die bislang stark inverse Beziehung zwischen dem Einkaufsmanagerindex und der Aktienrisikoprämie - diese wird berechnet aus der Gewinnrendite des S&P 500 minus der zehnjährigen Staatsanleihenrendite - scheint zumindest temporär außer Kraft.
Für Taunus Trust ist das jedenfalls Grund genug, ausreichend Liquidität vorzuhalten und auf zurückgebliebene und noch unentdeckte Marktsegmente mit guter Substanz zu setzen, wie dies auch zum Beispiel Peter E. Huber mit seinem Fondsportfolio tut. (kb)