Ray Dalio fordert parteiübergreifende Lösung für US-Schuldenbombe
Ohne einen parteiübergreifend auf den Weg gebrachten Mix aus Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen lässt sich Amerikas “Defizit-Schulden-Bombe” nicht entschärfen. Diese nüchterne Diagnose stammt von Ray Dalio, dem Gründer von Bridgewater Associates und Milliardär.
Auf der Plattform X hielt Milliardär und Bridgewater Associates-Gründer Ray Dalio fest, nur ein gemeinsames Handeln von Republikanern und Demokraten könne das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem US-Staatsanleihemarkt mildern – und damit auch die Zinsen senken. Dalio ist überzeugt: Beide politischen Lager wüssten um die Notwendigkeit, das Defizit zu verringern, schreibt Bloomberg News. “Es braucht Beiträge von beiden Seiten”, schrieb Dalio. Gemeint ist: Niemand solle sich aus der Verantwortung stehlen – weder die Steuerfreunde noch die Sparapostel.
Gemeinsames Handeln von Reps und Dems wäre wichtig
Doch dann kommt Dalio zum bitteren Kern der Lage: “Weil die Politik aber so absolutistisch geworden ist, glauben sie, dass sie diesen offensichtlich besten Weg nicht gehen können – weil ihre Wähler und ihre Parteien sie aus dem Amt jagen würden, wenn sie diesen ausgewogeneren Ansatz auch nur in Erwägung zögen. Für mich ist das eine Tragödie.”
Realität ist davon weit entfernt
Ein Blick auf die Realität bestätigt seine Worte: Laut Berechnungen des überparteilichen Congressional Budget Office (CBO) würde allein die Senatsversion von Präsident Donald Trumps Steuer- und Ausgabenpaket das US-Defizit in den kommenden zehn Jahren um fast 3,3 Billionen US-Dollar erhöhen. (kb)