Pensionskassen: Trendwende nach COVID-19-Turbulenzen
Wie der Bericht der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zeigt, haben Österreichs Pensionskassen zum zweiten Quartal die Trendwende nach den COVID-19-Turbulenzen geschafft: Die verwaltetes Vermögen stiegen um 5,9 Prozent, die Anlageperformance machte plus sechs Prozent aus.
Zum Ende des zweiten Quartals 2020 betrug das von den österreichischen Pensionskassen verwaltete Vermögen 23,2 Milliarden Euro, ein Anstieg um 5,9 Prozent zum Vorquartal. Damit konnte der durch die Kapitalmarktturbulenzen in Folge des Ausbruchs der Covid-19-Pandemie im 1. Quartal ausgelöste massive Rückgang von 2,4 Milliarden Euro (-9,8 Prozent) gegenüber dem Jahresultimo 2019 zu mehr als der Hälfte (+1,3 Milliarden Euro) wieder aufgeholt werden.
Leicht verringerte Zahl von Anwartschafts- und Leistungsberechtigten
Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten verringerte sich jedoch aufgrund der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt im 2. Quartal um 0,1 Prozent auf rund 985.000; in etwa 11,5 Prozent von diesen beziehen bereits eine Pensionsleistung. Die von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) errechnete Anlageperformance war wegen der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 mit -4,6 Prozent negativ, wobei jedoch ein Plus von 6,0 Prozent im 2. Quartal das Minus von zehn Prozent im ersten Quartal zum Teil ausglich. Im Schnitt der vergangenen drei, fünf und zehn Jahre beträgt die Performance +1,2 Prozent, +1,9 Prozent beziehungsweise +3,6 Prozent. Dies geht aus dem jüngst von der FMA veröffentlichten Bericht über das zweite Quartal der österreichischen Pensionskassen hervor.
Dominierende Fondsanlagen
Das Vermögen der Pensionskassen wird zu 97,2 Prozent indirekt über Investmentfonds gehalten. Durchgerechnet in Anlageklassen machen Schuldverschreibungen mit 41,4 Prozent den größten Anteil aus, gefolgt von Aktien mit 33,8 Prozent und Guthaben bei Kreditinstituten mit 7,9 Prozent. Der Rest entfällt auf Immobilien, Darlehen und Kredite sowie sonstige Vermögenswerte. Das Vermögen war nach Währungsabsicherungsgeschäften zu 29,8 Prozent in ausländischer Währung angelegt. (kb)