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Oddo BHF über die Risiken eines Government Shutdowns in den USA

Die französisch-deutsche Bank respektive deren Anlagechef beleuchtet die Auswirkungen der Schuldenobergrenze in den USA und inwieweit daraus Gefahren für die Finanzmärkte resultieren könnten.

Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der Oddo BHF SE
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der Oddo BHF
© Oddo BHF

Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der Oddo BHF SE, kommentiert in seinem aktuellen "CIO View" die Auswirkungen der Schuldenobergrenze in den USA. Zur Erinnerung: Am 19. Januar 2023 erreichte die Verschuldung des Bundes in den USA bei einem Stand von etwa 31,4 Billionen US-Dollar ihr gesetzliches Limit.

Wenn die Regierung das Schuldenlimit erreicht, kann Finanzministerin Yellen die Zahlungsunfähigkeit um einige Monate hinauszögern. Dafür stehen einige sogenannte außerordentliche Maßnahmen zur Verfügung.  Sie könnte befristet regelmäßige Beiträge zu den Pensionsfonds für Bundesbedienstete einbehalten, Kassenbeständen bei der US-Notenbank abbauen oder neue Investitionen aussetzen. Bei früheren Konflikten mussten zunächst externe Dienstleister und Bundesbedienstete beurlaubt werden. Im aktuellen Fall droht nach Berechnungen von Haushaltsexperten ein „Government Shutdown“ ab Juni 2023, prognostiziert Viebig.

Unsicherheit voraus
Je näher der „Tag X“ eines möglichen Zahlungsausfalls kommt, desto größer wird die Unsicherheit. Ein erstes Signal zunehmender Verunsicherung könnte ein Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen mit kurzer Restlaufzeit sein.

Davon sei derzeit allerdings nichts zu spüren. Die Regierung Biden habe sich in ihrer bisherigen Amtszeit stets pragmatisch gezeigt. Auch die Republikaner hätten kein Interesse daran, ihr Land durch innenpolitische Grabenkämpfe im geopolitischen Wettstreit mit China unnötig zu schwächen. "Im Übrigen droht, sollte die Regierung zur Sicherung des Schuldendienstes bedeutsame Ausgabenkürzungen vornehmen müssen, eine Dämpfung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Dies würde die Rezessionswahrscheinlichkeit erhöhen", merkt Viebig an.

Oddo BHFs CIO ist vor diesem Hintergrund weiter vorsichtig bezüglich Investments in US-Staatsanleihen: "Der Grund dafür ist weniger, dass wir einen drastischen Anstieg der kurzfristigen Zinsen infolge der Debatte um die Schuldenobergrenze erwarten. Unsere Vorsicht beruht weiterhin primär darauf, dass wir eine weitere Abwertung des US-Dollars für möglich halten, da die Zinsdifferenzen zwischen den USA und der Eurozone vermutlich abnehmen werden. Auch die Kaufkraftparität spricht für einen schwachen US-Dollar. Zudem erwarten wir, dass die Umschichtungen des vergangenen Jahres in vermeintlich sichere Währungen wie den US-Dollar und den Schweizer Franken enden werden, wenn der Angebotsschock irgendwann in diesem Jahr sein Ende finden wird. Ein deutlicher Anstieg der kurzfristigen US-Zinsen oder gar ein Zahlungsausfall der USA erscheint uns derzeit eher unwahrscheinlich." (aa)

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