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Norwegischer Staatsfonds schießt sich auf Musks Billionen-Bonus ein

Musks Billionen-Bonus ist Norwegens Staatsfonds ein Dorn im Auge. Der größte Staatsfonds der Welt wird wohl gegen Teslas beispiellose Aktienprämie für Vorstandschef Elon Musk auf der Hauptversammlung am 6. November stimmen. Dieser soll großzügigst belohnt werden, wenn er sich auf Tesla fokussiert.

Nicolai Tangen, CEO von Norges Bank Investment Management (NBIM), dem Manager des norwegischen Staatsfonds
Nicolai Tangen, CEO von Norges Bank Investment Management (NBIM), dem Manager des norwegischen Staatsfonds© Naina Helén Jåma / Bloomberg

“Wir schätzen den erheblichen Wert, der unter der visionären Führung von Herrn Musk geschaffen wurde, sind jedoch besorgt über die Gesamtgröße der Prämie, die Verwässerung und das Fehlen einer Absicherung gegen das Risiko der Abhängigkeit von einer einzelnen Schlüsselfigur”, erklärte der Staatsfonds Norges Bank Investment Management (NBIM) auf seiner Website. Laut von Bloomberg erhobenen Daten ist der NBIM-Fonds der neuntgrößte Anteilseigner von Tesla.

Das Votum bedeutet einen spürbaren Rückschlag für Teslas Plan
MIt Hilfe dieses Plans will man Musk Aktienboni im potentiellen Wert von einer Billion US-Dollar gewähren. Allerdings hatte das Unternehmen bereits den Widerstand des norwegischen Fonds gegen ein früheres Vergütungspaket überwunden, das im vergangenen Jahr erneut bestätigt worden war. Dieses Paket war jedoch von einem Gericht in Delaware für ungültig erklärt worden, woraufhin Teslas Vorstand während des laufenden Berufungsverfahrens ein neues Vergütungsmodell aufsetzte.

Dieses neue Aktienpaket steht im Zentrum der Tesla-Hauptversammlung am 6. November 2025. Die Vorsitzende des Verwaltungsrats deutete an, dass Musks Zukunft im Unternehmen auf dem Spiel stehen könnte. Während der Verhandlungen mit einem Direktorenausschuss, der das Paket entwarf, soll Musk gewarnt haben, er könne Tesla verlassen, falls er nicht mindestens 25 Prozent der Stimmrechte erhalte und für vergangene Leistungen entschädigt werde. “Ich habe direkt mit ihm gesprochen”, sagte Teslas Chairwoman Robyn Denholm vergangene Woche in einem Interview. Es bestehe für sie kein Zweifel, dass Musk sich zurückzöge oder weniger engagieren würde, wenn dieses Paket nicht verabschiedet werde.

Die Tesla-Aktie fiel am Dienstag im frühen Handel um drei Prozent, wie Bloomberg-Daten zeigen. Gegenüber dem Jahreswechsel liegen die Titel damit zwölf Prozent im Plus. Das US-Börsenbarometer S&P-500 kommt auf 16 Prozent Anstieg.

Der Verwaltungsrat will Musk mit einer Reihe von Leistungszielen dazu anspornen, die Unternehmensführung fortzusetzen. Nur wenn diese erreicht werden, werden weitere Aktienpakete freigegeben. Wird das Gesamtpaket vollständig ausgezahlt, erhielte Musk Anteile, die zwölf Prozentdes Unternehmens entsprächen. (kb)

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