Newmont-Aktie steigt, da UBS Goldpreis und Renditeaussichten anhebt
Lange Zeit hielten sich die Analysten nobel zurück, wenn es um die Anhebung der Kursziele von Goldminenaktien, deren Unternehmensgewinne und auch den Goldpreis selbst ging. Ist nun das Eis gebrochen?
Die Newmont-Aktie steigt vorbörslich um 3,9 Prozent, nachdem UBS-Analyst Daniel Major die Goldminen-Aktie von neutral auf kaufen hochgestuft und das Kursziel von 50 auf 60 US-Dollar angehoben hatte. Die Bank erhöhte ihre Preisprognose für Goldbarren auf 3.500 US-Dollar im Jahr 2026 und erwartet höhere Cash Returns.
Werden andere Analysten der Mainstream-Häuser folgen?
Interessanterwiese hielten sich die Anlaysten trotz des starken Goldpreises mit einer Revision ihrer Schätzungen der Unternehmensgewinne der Goldminen bis dato stark zurück. Entweder glauben viel nicht an eine Verfestigng des Unzenpreises jenseits der 3.000 US-Dollar-Schwelle oder es wurden erhebliche Teile der Produktion zu niedrigeren Preisen forward verkauft. Bei All-In Sustaining Costs (“AISC”) von unter 2.000 US-Dollar je Unze müssten hübsche Gewinnsteigerungen realiserbar sein. Vielleicht braucht es auch Bestätigung durch die Quartalsergebisse, ehe die Anlaystenzunft ihre Vorbehalte gegenüber den Minengewinnen aufgibt.
Um 19.00 Uhr MEZ lag die Newmont-Aktie gegenüber dem donnerstäglichen Schlusskurs bereits um gut acht Prozent vorne. Auch Kinross Gold stiegt um gut fünf Prozent gegenüber dem Vortag, etwas weniger stark als Barrick Gold, wo es um fast sieben Prozent nach oben ging.
Big Gold scheint nun im Aufholprozess zu sein und kann am Freitag offenbar um ein Mehrfaches des Goldpreises zulegen, der in US-Dollar um 1,8 Prozent im gleichen Zeitraum fester ging. Infolge der US-Dollar-Schwäche ist der Goldpreis in Euro auf keinem neuen All-Time-High, hier fehlt noch in etwa ein Prozent zu einem neuen Rekord. (kb)