Mit Betteries ist Lösung für das Batterieproblem von E-Autos in Sicht
"Erst wenn Batterien sinnvoll zweitverwertet werden, können von E-Autos auch signifikante CO-Einsparungen ausgehen", so fasst Sebastian Heitmann, Gründer und Partner des Risikokapital-Investors Beyond Black, das Engagement bei dem Berliner Startup Betteries zusammen.
In Sachen CO2-Bilanz haben E-Autos ein großes Potential und Problem zugleich: Wenn die Batterie ausgedient hat, besitzt sie noch zirka 70 Prozent der Leistungsfähigkeit. Die ressourcenintensive Produktion und Entsorgung haben bisher nur marginale Vorteile im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotoren. „Bei vielen Tesla-Modellen ist die Batterie sogar so ungünstig verbaut, dass sie kaum weiterverwertet werden können. Aus Klimaschutzsicht ist das ein ziemliches Desaster“, so Sebastian Heitmann, Gründer und Partner des Risikokapital-Investors Beyond Black, der sich beim Berliner Startup Betteries engagiert.
Upcycling der Batterien als Lösungsansatz
„Upcycling von Batterien ist der Schlüssel, um das E-Auto zur echten Alternative für mehr Klimaschutz zu machen“, Sebastian Heitmann weiter. „Unser neues Portfoliounternehmen Betteries haucht den Batterien ein zweites Leben ein. Die gebrauchten Batteriemodule werden gebündelt und kommen dann als wettbewerbsfähige Konkurrenz zu Dieselgeneratoren zum Einsatz. Dies löst nicht nur in Entwicklungsländern das Problem einer sicheren, sauberen und bezahlbaren Energieversorgung. Es ist nebenbei das bisher beste Recyclingkonzept für die Autoindustrie und nimmt vorweg, was die EU bei der Modernisierung ihrer Batterierichtlinie vorlegt“, so Heitmann.
Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 2,1 Millionen Euro
Diese wird von Beyond Black und Factor[e] Ventures angeführt, das Münchner Family Office ISAR AG ist ebenfalls beteiligt. Der Markt für Altbatterielösungen wird jedenfalls riesig werden: Bis zum Jahr 2040 werden Schötzungen zufloge ungefähr 54 Millionen E-Autos weltweit in Betrieb sein. Das Upcycling von E-Auto-Batterien könnte bis 2040 die CO2-Emissionen um ca. 178 Megatonnen pro Jahr reduzieren. Der gesamte Transportsektor trägt zu etwa einem Fünftel der weltweiten CO2-Emissionen bei, der Straßenverkehr macht davon zirka ein Drittel aus. (kb)
Über Beyond Black:
Beyond Black ist der erste deutsche Risikokapital-Investor, der Startup-Unternehmen bei der Entwicklung CO2-reduzierender Technologien unterstützt. Dazu werden neben Kapital insbesondere das Know-How und Netzwerk der Gründungspartner und Investoren bereitgestellt. Zum bisherigen Portfolio gehören GA Drilling und Bloom. Beyond Black wurde im Jahr 2021 von Sebastian Heitmann, Joern-Carlos Kuntze, Yair Reem und Oliver Schwarzer in Berlin gegründet.